Zug kollidiert mit verlorener Laderampe - Polizei ermittelt gegen 27-jährigen Fahrer
Dorsten. Gestern Nachmittag (25. September) ereignete sich eine Kollision eines Regionalexpresses mit einer Metallrampe in Dorsten.
Kräfte der Bundespolizei, Feuerwehr und Polizei NRW waren im Einsatz.
Gegen 14:30 Uhr wurde die Bundespolizei über einen Verkehrsunfall an einem Bahnübergang in Dorsten-Wulfen informiert. Demnach soll ein Zug mit einem LKW zusammengestoßen sein. Die Einsatzkräfte begaben sich unverzüglich zum Unfallort. Ein 27-Jähriger hatte zuvor mit seinem Nutzfahrzeug, inkl. Anhänger, den Bahnübergang „Burenkamp“ bei geöffneten Vollschranken überquert. Dabei setzte der Anhänger auf der Straße auf und verlor so die daran angebrachte Metallrampe. Diese blieb daraufhin auf der Bahnstrecke liegen. Anschließend schloss sich ordnungsgemäß die Schrankenanlage. Der RE14 kollidierte mit dem Gegenstand, trotz eingeleiteter Schnellbremsung, mit einer Geschwindigkeit von ca. 100 km/h. Die Laderampe verkeilte sich bei dem Zusammenstoß unter dem Zug und wurde mitgeschliffen.
Die Strecke wurde um 14:19 Uhr gesperrt. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich 20 Reisende in dem Regionalexpress, welche unverletzt blieben. Der Wärter befand sich zu diesem Zeitpunkt in dem 200 m entfernten Schrankenhäuschen. Aufgrund der hohen Vegetation war die Sicht auf den Bahnübergang stark eingeschränkt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr streuten die Bereiche, an den Hydraulik-Öl ausgelaufen war. Anschließend wurden die Reisenden aus dem Zug evakuiert und mittels Schienenersatzverkehr zum Bahnhof verbracht. Einsatzkräfte der Polizei NRW übernahmen die Ermittlungen am Unfallfahrzeug. Diese ergaben, dass die Auffahrrampe als Transportanhänger missbräuchlich genutzt wurde. Zudem wurde die zulässige Gesamtlänge des LKW überschritten.
Kräfte der Feuerwehr entfernten die Rampe unter dem Zug. Die Freigabe der Bahnstrecke erfolgte um 18:08 Uhr. Der Unfallzug wurde anschließend in die Werkstatt nach Dorsten verbracht.
Bundespolizisten brachten den Unfallverursacher zur Wache in Recklinghausen. Der ukrainische Staatsbürger entrichtete die angeordnete Sicherheitsleistung in Höhe von 500,- Euro. Zudem leiteten die Uniformierten ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.
Es kam im Bahnbetrieb zu 225 Minuten Verspätungen, fünf Ausfällen und vier Teilausfällen.
Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
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