BFU-Studie: Jährlich 185 Todesopfer bei Sportunfällen – vor allem beim Bergsport
Die meisten der tödlichen Sportunfälle in der Schweiz passieren beim Bergsport, gefolgt vom Schneesport und Wassersport. Die Erhebung der BFU zu den tödlichen Sportunfällen zeigt, dass jedes Jahr 185 Personen beim Sport ihr Leben verlieren. Bei vielen Sportarten besteht Handlungsbedarf.
Die BFU arbeitet deshalb mit Verbänden und Organisationen zusammen und zeigt für über 70 Sportarten auf, wie das Unfallrisiko gesenkt werden kann.
In den letzten 24 Jahren sind in der Schweiz mehr als 4400 Personen bei Sportunfällen ums Leben gekommen. Dies zeigt die neuste Erhebung der BFU zu den tödlichen Sportunfällen. Im Durchschnitt sind das 185 Todesopfer pro Jahr, wobei die Zahlen von Jahr zu Jahr stark schwanken. Das liegt hauptsächlich am Wetter: Fast alle tödlichen Sportunfälle ereignen sich im Freien. In einem Jahr mit vielen schönen Tagen treiben mehr Menschen draussen Sport und es passieren mehr Unfälle.
Bergsport fordert am meisten Todesopfer
Mit Abstand am meisten tödliche Sportunfälle sind im Bergsport zu verzeichnen. Im Durchschnitt verlieren 84 Personen pro Jahr dabei ihr Leben. Auch im Schneesport (38) und im Wassersport (31) verunfallen in der Schweiz jedes Jahr mehrere Dutzend Menschen tödlich. Das heisst aber nicht, dass in diesen Sportarten auch das Sterberisiko entsprechend hoch ist. Berg-, Schnee- und Wassersport sind sehr beliebt und werden folglich von sehr vielen Personen regelmässig ausgeübt.
Neben der Dauer, wie oft und wie lange eine Sportart ausgeübt wird, hat auch das Verhalten der Sportlerinnen und Sportler einen grossen Einfluss auf das Unfallrisiko. In allen Sportarten ausser dem Pferdesport sind deutlich mehr Getötete (82 %) männlich. Einerseits betreiben Männer bestimmte Sportarten häufiger als Frauen, andererseits sind sie generell risikobereiter. Wer jedoch seinen physischen und technischen Fähigkeiten entsprechend Sport treibt, auf die richtige Ausrüstung achtet, mal eine Pause einlegt oder im Zweifelsfall sogar aufhört sowie das Tempo drosselt, senkt das Risiko deutlich, schwer oder sogar tödlich zu verunfallen.
Handlungsbedarf bei vielen Sportarten
Die Statistik der tödlichen Sportunfälle zeigt, dass in vielen Sportarten Handlungsbedarf besteht. Die BFU entwickelt deshalb ihre Präventionsprogramme auf der Basis von wissenschaftlichen Grundlagen und Erkenntnissen aus dem Ausland und adaptiert sie auf die Schweiz. So gibt sie auf ihrer Website bfu.ch Tipps für über 70 Sportarten zur Reduktion des Unfallrisikos.
Damit die Empfehlungen die Sporttreibenden erreichen, arbeitet die BFU mit zahlreichen Verbänden und Organisationen wie den Seilbahnen Schweiz, dem SAC oder der SLRG zusammen. Gemeinsam mit den Schweizer Wanderwegen weist sie beispielsweise auf sicher-bergwandern.ch hin. Die Website gibt Verhaltenstipps für sicheres Bergwandern und informiert über eine gute Planung und die richtige Ausrüstung.
Quelle: BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung
Bildquelle: BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung
Für Aargau:
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