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Schweizer Armeeangehörige nehmen an der multinationalen Übung „Dynamic Front 25“ teil

Auf Einladung von Frankreich beteiligen sich sechs Schweizer Armeeangehörige an der vom 4. bis zum 25. November 2024 stattfindenden Artillerie-Schiessübung „Dynamic Front 25“ in Finnland.

Sie haben die Gelegenheit, in einem internationalen Kontext mit anderen Armeen zusammenzuarbeiten und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.

Diese Teilnahme entspricht dem Wunsch des Bundesrates, die internationale Kooperation zu intensivieren, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken.

Text: Kommunikation Verteidigung, Anthony Favre

Sechs Schweizer Armeeangehörige sind am 2. November 2024 mit dem 93. französischen Gebirgsartillerieregiment zur Übung „Dynamic Front 25“ in Lappland im Norden Finnlands geflogen. Dynamic Front ist eine jährlich von den Vereinigten Staaten geführte komplexe Artillerieübung mit Beteiligung zahlreicher Staaten. Ihr Ziel ist das Trainieren der Koordination und Kommunikation zwischen den verschiedenen Artilleriesystemen (siehe Infobox).

Kooperation mit Frankreich

Das Schweizer Heer wurde von Frankreich zur Teilnahme an der Übung eingeladen, und dies nicht zum ersten Mal. Bereits im Februar 2024 nahmen zwei Berufsmilitärs zusammen mit einem französischen Kontingent an dieser Übung teil. Die enge Kooperation mit Frankreich erfolgt im Rahmen des Abkommens betreffend die bilaterale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der militärischen Ausbildung. Sie entspricht auch dem Willen des Bundesrates, die internationale Kooperation zu verstärken. Dies ist eine der drei von der Armee definierten Stossrichtungen zur Stärkung ihrer Verteidigungsfähigkeit angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Ins 93. Gebirgsartillerieregiment integriert

Die sechs Schweizer Armeeangehörigen – zwei Berufsmilitärs und vier Milizkader – gehören alle der Artillerieabteilung 1 der Mechanisierten Brigade 1 an. Sie wurden vor dem Abflug nach Finnland in Varces (Frankreich) vollständig in das 93. französische Gebirgsartillerieregiment integriert. „An der Seite des französischen Heers stärken die Schweizer Armeeangehörigen unsere bilaterale Kooperation und unsere Verteidigungsfähigkeit auf dem Gebiet der Artillerie“, erklärt Oberst i Gst Cyrille Ketterer, Zuständiger für die Koordination zwischen dem französischen und dem Schweizer Heer im Rahmen dieser Übung.

Während der Übung werden drei Armeeangehörige in den französischen Schiesskommandoposten integriert, die anderen drei nehmen Rollen als vorgeschobene Beobachter und Schiesskommandanten ein. Das französische Kontingent ist mit vier Caesar-Artilleriegeschützen vor Ort.

Lehren für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit

Die Teilnahme an der Übung bietet eine unverzichtbare Gelegenheit, die Kompetenzen der Artillerie in einem internationalen Umfeld zu testen, und liefert wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft des Schweizer Heers. Sie ist auch eine einzigartige Chance, sich mit den anderen teilnehmenden Staaten zu messen, mit ihnen Erfahrungen auszutauschen und vom deren Expertise zu profitieren. Auf menschlicher Ebene fördert die Übung letztlich das gegenseitige Kennenlernen und das Vertrauen zwischen den verschiedenen Armeen, das eine Voraussetzung für eine wirksame Zusammenarbeit im Bedarfsfall ist.

Zusatzinformationen über die Übung „Dynamic Front 25“

Die jedes Jahr von den Vereinigten Staaten organisierte und geführte Übung „Dynamic Front“ ist in zwei Phasen unterteilt. Die erste Phase findet an Simulatoren in Graffenwörth in Deutschland statt. Die zweite Phase ist das Artillerieschiessen im Gelände. Dieser zweite Teil findet dieses Jahr in Finnland statt. Zahlreiche Staaten, darunter auch die Schweiz, nehmen daran teil.

Liste der teilnehmenden Staaten: USA, Kanada, Vereinigtes Königreich, Finnland, Dänemark, Schweden, Rumänien, Georgien, Estland, Litauen, Lettland, Mazedonien, Polen, Tschechische Republik, Kosovo, Deutschland, Frankreich, Türkei, Italien, Spanien, Portugal, Brasilien, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Griechenland, Bulgarien, Ungarn, Schweiz.

Das Ziel der Übung ist einerseits die Verbesserung der Interoperabilität zwischen den teilnehmenden Staaten und andererseits das Trainieren des ASCA-Systems (Artillery System Cooperation Activities). Es handelt sich um eine Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen verschiedenen nationalen Artilleriesystemen. Das System beschleunigt die Ausführung von Schiessbefehlen beträchtlich.

 

Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee © VBS/DDPS, Heer

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