Gefahr auf der Fahrbahn: So werden Ölspuren fachgerecht beseitigt
Ölspuren auf Strassen stellen eine erhebliche Gefahr für die Verkehrssicherheit dar. Sie können durch auslaufende Betriebsstoffe wie Motoröl, Diesel oder Hydraulikflüssigkeiten entstehen, beispielsweise nach Verkehrsunfällen oder technischen Defekten an Fahrzeugen.
In der Schweiz ist die Feuerwehr in der Regel für die Beseitigung solcher Ölspuren zuständig, um Unfälle zu verhindern und Umweltschäden zu vermeiden.
Warum müssen Ölspuren beseitigt werden?
Öl auf der Fahrbahn reduziert die Griffigkeit der Oberfläche erheblich, was insbesondere bei Nässe zu einer erhöhten Rutschgefahr führt. Motorradfahrer und Velofahrer sind besonders gefährdet, aber auch für Autos kann eine Ölspur gefährlich sein. Zudem können Ölspuren bei Regen in die Kanalisation gelangen und so Gewässer verschmutzen. Daher ist eine schnelle und fachgerechte Beseitigung unerlässlich.
Rechtliche Grundlagen in der Schweiz
In der Schweiz sind die Gemeinden für die Sicherheit auf ihren Strassen verantwortlich. Bei Ölspuren wird in der Regel die Feuerwehr alarmiert, die die Gefahrenstelle absichert und die Beseitigung übernimmt. Die Kosten für den Einsatz können dem Verursacher in Rechnung gestellt werden. Die rechtlichen Grundlagen hierfür finden sich in den kantonalen Feuerschutz- und Feuerwehrgesetzen.
Vorgehen der Feuerwehr bei Ölspuren
Alarmierung und Absicherung
Nach der Alarmierung rückt die Feuerwehr zur Einsatzstelle aus. Dort wird die Gefahrenstelle abgesichert, um weitere Unfälle zu verhindern.
Dies kann durch Warnschilder, Absperrungen oder die Regelung des Verkehrs erfolgen.
Einsatz von Ölbindemitteln
Zur Aufnahme des ausgelaufenen Öls werden spezielle Ölbindemittel eingesetzt. Diese werden auf die betroffene Fläche gestreut und mit Besen oder Maschinen eingearbeitet.
Das Bindemittel nimmt das Öl auf und wird anschließend zusammengekehrt und entsorgt.
Nassreinigung
In vielen Fällen ist eine zusätzliche Nassreinigung erforderlich, um verbleibende Ölreste zu entfernen. Hierbei kommen Hochdruckreiniger oder spezielle Reinigungsfahrzeuge zum Einsatz, die die Fahrbahn porentief säubern.
Kontrolle und Freigabe
Nach der Reinigung wird die Fahrbahn auf ihre Griffigkeit überprüft. Erst wenn keine Gefahr mehr besteht, wird die Strasse wieder für den Verkehr freigegeben.
Spezialfahrzeuge und moderne Technik
Einige Feuerwehren und spezialisierte Unternehmen verfügen über spezielle Reinigungsfahrzeuge, die für die Beseitigung von Ölspuren entwickelt wurden. Diese Fahrzeuge können große Flächen effizient reinigen und dabei die Umweltbelastung minimieren. Ein Beispiel ist das ITS Hydro Power System, das mit Wasserhochdruck arbeitet und ohne chemische Reinigungsmittel auskommt.
Entsorgung des kontaminierten Materials
Das aufgenommene Ölbindemittel ist als Sonderabfall zu behandeln und muss fachgerecht entsorgt werden. Die Feuerwehr sorgt dafür, dass das kontaminierte Material in geeigneten Behältern gesammelt und an eine zugelassene Entsorgungsstelle übergeben wird.
Prävention und Verantwortung
Fahrzeughalter sind verpflichtet, ihre Fahrzeuge in einem technisch einwandfreien Zustand zu halten, um das Austreten von Öl zu verhindern. Bei einem Ölverlust sollten sie sofort die Feuerwehr oder Polizei informieren und die Gefahrenstelle absichern, um weitere Schäden zu vermeiden.
Fazit
Ölspuren auf Strassen sind eine ernstzunehmende Gefahr für die Verkehrssicherheit und die Umwelt. Die Feuerwehr spielt eine zentrale Rolle bei der Beseitigung solcher Verunreinigungen in der Schweiz. Durch den Einsatz von Ölbindemitteln, moderner Reinigungstechnik und fachgerechter Entsorgung wird die Sicherheit auf den Strassen gewährleistet und Umweltschäden vermieden.
Quelle: Polizei.news-Redaktion
Bildquelle: Feuerwehr Rüti