Der Sommer-Gotthard-Stau 2025: Ursachen, Auswirkungen und Tipps für Reisende
Jedes Jahr im Sommer wiederholt sich ein bekanntes Phänomen: Der Gotthard-Stau. Auch im Jahr 2025 sorgte die Ferienzeit für kilometerlange Blechlawinen vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels.
Doch was sind die Gründe für den Stau, welche Auswirkungen hat er – und wie können Reisende die Wartezeit möglichst gering halten?
Ursachen des Gotthard-Staus
Der Gotthard-Strassentunnel ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen der Schweiz und ganz Europas. Besonders in den Sommermonaten, wenn viele Menschen in den Süden reisen, steigt das Verkehrsaufkommen stark an. 2025 kamen mehrere Faktoren zusammen:
Ferienbeginn in mehreren Ländern: Die Sommerferien in Deutschland, der Schweiz, Italien und den Benelux-Staaten überschnitten sich, was zu einem besonders hohen Verkehrsaufkommen führte.
Bauarbeiten und Unterhaltsarbeiten: Im Frühjahr und Sommer 2025 wurden im Tunnel und auf den Zufahrtsstrassen verschiedene Unterhaltsarbeiten durchgeführt, die teilweise zu Spurverengungen und Temporeduktionen führten.
Wetterbedingungen: Schönes Wetter lockte zusätzlich viele Tagesausflügler in den Süden.
Auswirkungen auf den Verkehr
An den Wochenenden im Juli und August 2025 bildeten sich vor dem Nordportal des Gotthard-Tunnels regelmässig Staus von bis zu 15 Kilometern Länge. Die Wartezeiten betrugen teilweise über zwei Stunden. Auch auf den Ausweichrouten über den San Bernardino und den Gotthardpass kam es zu Verzögerungen.
Die Staus hatten nicht nur Auswirkungen auf den Individualverkehr, sondern auch auf den öffentlichen Verkehr und die Logistikbranche. Lieferungen verzögerten sich, und auch Busreisen mussten umdisponiert werden.
Tipps für Reisende
Wer den Gotthard-Stau vermeiden möchte, kann folgende Tipps beachten:
Reisezeit anpassen: Wer es einrichten kann, sollte möglichst unter der Woche oder zu Randzeiten (früh morgens oder spät abends) reisen.
Alternativrouten nutzen: Die San Bernardino-Route (A13) oder der Gotthardpass sind Alternativen, allerdings können auch hier Staus entstehen.
Verkehrsinformationen prüfen: Vor der Abfahrt lohnt sich ein Blick auf aktuelle Verkehrsmeldungen (z.B. via TCS, Viasuisse oder Radio).
Geduld und Vorbereitung: Wer im Stau steht, sollte ausreichend Wasser, Snacks und Unterhaltung für Kinder dabeihaben.
Ausblick
Langfristig soll der Bau der zweiten Gotthardröhre, der voraussichtlich 2029 abgeschlossen wird, für Entlastung sorgen. Bis dahin bleibt der Sommer-Gotthard-Stau jedoch ein fester Bestandteil der Schweizer Ferienzeit – mit der richtigen Planung lässt sich die Wartezeit aber zumindest etwas angenehmer gestalten.
Quelle: Polizei.news Redaktion / belmedia Verlag