Stans NW: Sicherheitskompetenzzentrum geplant – neuer Prozess für Richtprojekt
von Polizei.news Redaktion +Instagram-CH Blaulicht-Branchennews Feuerwehr Kantonspolizei Nidwalden Organisationen Polizeinews Regionen Schweiz Sonstige Feuerwehr-Einsätze Stadt Stans
Der Regierungsrat unterbreitet dem Landrat einen Planungsbericht zur Entwicklung des Areals Kreuzstrasse.
Auf der kantonseigenen Liegenschaft soll ein zukunftsgerichtetes Sicherheitskompetenzzentrum entstehen. Jedoch gibt es Anpassungen im Planungsprozess für das Richtprojekt. Dieser wird neu ausgerichtet, da sich die Rahmenbedingungen zur Erschliessung des Areals stark verändert haben.
Auf dem Areal an der Kreuzstrasse in Stans, das sich im Besitz des Kantons befindet, soll ein Sicherheitskompetenzzentrum entstehen, in dem für Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Justiz, Gefängnis und Staatsanwaltschaft zeitgemässe Infrastrukturen realisiert werden. Optional sollen weitere Verwaltungseinheiten integriert werden können. Der Landrat bewilligte im Mai 2023 einen Objektkredit von rund 1.63 Mio. Franken zur Erarbeitung eines Gestaltungsplans mit Richtprojekt. Hierfür lancierte der Kanton ein Studienauftragsverfahren mit mehreren Planerteams.
Ziel war es ursprünglich, im Mai dieses Jahres auf Basis von bereinigten Grundlagen und klaren Rahmenbedingungen aller Teilprojekte, die das Vorhaben auf dem Areal Kreuzstrasse umfasst, in die zweite Phase des Studienauftrags zu starten. Nun hat sich gezeigt, dass insbesondere die geplante Umgestaltung des Knotens Kreuzstrasse den Perimeter des Areals stark tangiert, was einen wesentlichen Einfluss auf den weiteren Planungsprozess hat. Neuste Berechnungen zur erwarteten Verkehrszunahme bis im Jahr 2040 zeigen, dass ein moderater Ausbau des Kreisels mit einem Bypass nicht genügen wird.
Es wird höchstwahrscheinlich eine grössere Fläche notwendig. Das Areal Kreuzstrasse wird nicht wie bisher zentral, sondern in Zukunft über die Ränder erschlossen werden müssen. Zusätzlich ist im Zusammenhang mit dem Verkehrssicherheitszentrum (VSZ) eine neue Variante hinzugekommen, nachdem der Kanton Obwalden auf dem Areal Werkhof Foribach in Sarnen einen Neubau seines Zentrums plant und gegenwärtig die Chancen und Herausforderungen eines künftig gemeinsam genutzten Standortes mit Prüfhallen und Teststrecken vertieft abgeklärt werden. Die Resultate dazu sollen bis im Herbst dieses Jahres vorliegen.
„Eine durchgehende, vollständige Planung über das ganze Areal Kreuzstrasse ist aktuell nicht für alle Bereiche möglich. Am ursprünglichen Vorgehen mit vier Planerteams und fixen Abläufen festzuhalten, würde zu Verzögerungen, unnötigen Kosten und unklaren Ergebnissen führen“, hält Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser-Frutschi fest. Der Regierungsrat hat deshalb entschieden, den Studienauftrag zu beenden und die bis dahin gewonnenen Erkenntnisse in einem Planungsbericht zu konsolidieren: Diesen hat er nun zuhanden des Landrates verabschiedet. Die weitere Bearbeitung des Richtprojektes erfolgt noch mit einem Planungsteam. „Dadurch können wir flexibler auf Veränderungen bei den noch offenen Teilprojekten reagieren und die Zusammenarbeit zwischen Planern, Nutzern und Fachexperten intensivieren. Auch können die Etappierung und Priorisierung von Nutzungen im weiteren Verlauf besser berücksichtigt werden“, zählt Karin Kayser-Frutschi die Vorteile auf.
Der Planungsbericht zeigt im Detail, wie der künftige Prozess gestaltet und das Projekt bedarfsgerecht weiterentwickelt wird. Zudem wird über den jeweiligen Stand der Teilprojekte informiert. Trotz Verfahrensänderung bleibt der Terminplan bestehen. So sollen Gestaltungsplan und Richtprojekt Ende 2027 vorliegen. Das Budget wird im Rahmen des bewilligten Kredits eingehalten. Die Behandlung des Planungsberichts im Landrat erfolgt voraussichtlich im Herbst 2025.
Quelle: Kanton Nidwalden
Bildquelle: Kanton Nidwalden