Schweiz: Betrügerische KI-Trading-Plattformen locken mit Krypto-Gewinnen

Derzeit werben E-Mails und Webseiten für angeblich KI-gesteuerte Handelsplattformen wie zum Beispiel „ChatGPT Trader“.

Versprochen werden schnelle Krypto-Gewinne dank künstlicher Intelligenz – doch das System dahinter ist betrügerisch.

Die Betrugsmasche

In einer E-Mail wird eine angeblich von künstlicher Intelligenz gesteuerte Trading-Plattform beworben. Die Nachricht verspricht einen einfachen Einstieg in den Handel mit Kryptowährungen. Über einen Link gelangt man auf eine professionell gestaltete Webseite, die seriös wirkt und die vermeintlichen Vorteile des Systems nochmals ausführlich präsentiert.

Screenshot des betrügerischen E-Mails



Die Anmeldung ist unkompliziert – Name, E-Mail-Adresse und Telefonnummer genügen, um ein Konto zu erstellen. Anschliessend wird man direkt auf die Trading-Plattform weitergeleitet. Kurz darauf nimmt ein Mitarbeiter des Support-Teams Kontakt auf.

Fake-Website




Sobald das Konto erstellt ist, wird man aufgefordert, entweder Bankdaten anzugeben oder direkt Kryptowährungen zu überweisen. Angeblich beginnt die KI unmittelbar mit dem automatisierten Handel. Bereits kurz darauf werden im Dashboard erste Gewinne angezeigt. Tatsächlich ist das eingezahlte Geld zu diesem Zeitpunkt jedoch längst an die Täter abgeflossen.

Fake-Trading-Plattform





Versucht man später, sich den angeblich erzielten Gewinn auszahlen zu lassen, wird dies verweigert. Stattdessen fordern die Betrüger eine weitere Zahlung – angeblich, um die Auszahlung zu „aktivieren“. Auch dieser Betrag ist verloren, denn eine Auszahlung erfolgt nie.

Was muss ich tun

  • Seien Sie stets skeptisch, wenn hohe Renditen bei minimalem Risiko versprochen werden.
  • Die Geheimtipps, mit denen in der Werbung oft gelockt wird, sind frei erfunden. Lassen Sie sich davon nicht ködern.
  • Wenn Ihre Bank Sie vor einem möglichen Betrug warnt, nehmen Sie das ernst. Klären Sie offene Fragen am besten in einem persönlichen Gespräch mit Ihrer Bank.
  • Recherchieren Sie im Internet nach Bewertungen und Empfehlungen zur betreffenden Plattform. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich an Cybercrimepolice.ch.

Ich habe bereits Geld investiert

  • Informieren Sie Ihr Finanzinstitut, ändern Sie die betroffenen Passwörter und lassen Sie allfällig involvierte Kredit-/Debitkarten sperren.
  • Begeben Sie sich nach telefonischer Voranmeldung zu Ihrer örtlichen Stelle der Kantonspolizei und erstatten Sie Anzeige.

 

Quelle: Cybercrimepolice.ch
Bildquelle: Cybercrimepolice.ch

Für Bern

Publireportagen

Empfehlungen

MEHR LESEN