Kollbrunn ZH: Polizei-Hündin Kaya rettet unterernährten Igel – Einsatz für Stachelritter
von Polizei.news Redaktion +Instagram-CH Hunde Polizeihunde Polizeinews Regionen Rettung Schweiz Stadt Winterthur Stadtpolizei Tierische Rettung Tierwelt Zürich
Stachelige Rettungsaktion: Gestern Abend fand unsere Diensthündin Kaya einen kleinen, hilflosen Igel – viel zu klein und zu schwach für diese Jahreszeit.
Dank Kayas Spürnase und der schnellen Hilfe ihrer Diensthundeführerin konnte der Kleine die Nacht gut überstehen und wurde heute Morgen der Igelstation übergeben.
Mit nur 160g benötigt er jetzt professionelle Pflege und ein warmes Winterquartier.
Passt in dieser Jahreszeit besonders auf die stacheligen Vierbeiner auf. Informationen zum korrekten Verhalten bei der Auffindung eines Igels findet ihr auf der Webseite der Igelstation Kollbrunn.
Tipps zum Umgang mit Igeln im Herbst
Im Herbst sind Igel besonders gefährdet. Vor allem Jungtiere schaffen es oft nicht, das nötige Gewicht für den Winterschlaf zu erreichen. Wer einen Igel findet, möchte oft helfen – doch gut gemeinte Eigenversuche können den Tieren mehr schaden als nützen. Deshalb gilt: Immer zuerst Fachpersonen beiziehen.
Nicht selbst experimentieren
Bitte versuchen Sie nicht, einen Igel eigenhändig aufzupäppeln oder in der Wohnung zu überwintern. Falsche Fütterung oder Haltung kann lebensgefährlich sein. Bringen Sie das Tier in fachkundige Hände (Igelstation oder Tierarzt mit Erfahrung).
Beobachten statt sofort eingreifen
Ein gesunder Igel, der nachts unterwegs ist, braucht keine Hilfe. Nur bei Verletzungen, auffälligem Verhalten oder wenn er tagsüber herumläuft, ist Handeln nötig.
Auf das Gewicht achten
- Unter 300 g: sofort Hilfe holen (Igelstation oder Tierarzt).
- Zwischen 300–500 g: eine Igelstation kontaktieren. Dort wird entschieden, ob Zufütterung oder Aufnahme nötig ist.
- Ab 500–600 g: in der Regel winterfit, sofern der Igel gesund wirkt.
Füttern im Garten – so geht es richtig
- Stellen Sie bei Bedarf draussen in einer wettergeschützten Ecke Futter bereit.
- Am besten geeignet ist hochwertiges Katzenfutter (Nassfutter mit hohem Fleischanteil, ohne Zucker oder Getreide).
- Zusätzlich möglich: etwas Igeltrockenfutter oder ungewürztes Rührei.
- Immer eine Schale frisches Wasser dazu stellen.
- Keine Milch, kein Obst, keine Nüsse – das schadet Igeln.
- Ideal ist ein kleines „Futterhäuschen“ mit Eingang, damit nur der Igel hineinkommt und Katzen oder Füchse nicht.
Lebensraum sichern
- Laub- oder Reisighaufen im Garten liegen lassen.
- Hecken und Sträucher nicht komplett zurückschneiden.
- Gartenteiche, Kellerschächte oder Pools absichern.
- Kleine Durchgänge im Zaun lassen, damit Igel wandern können.
An wen wenden?
Erste Anlaufstelle sind regionale Igelstationen oder Tierärzte mit Erfahrung in Wildtierpflege. Diese Fachstellen geben Auskunft und übernehmen, wenn nötig, die Pflege.
Weitere Informationen finden Sie bei der Igelstation Kollbrunn oder bei regionalen Fachstellen.
Quelle: Stadtpolizei Winterthur
Bildquelle: Stadtpolizei Winterthur