Bulgare (29) mit Säugling im Reisebus weckt Verdacht der Kindesentziehung

Ein 29-jähriger Bulgare und ein in seiner Begleitung befindlicher 11-monatiger Säugling weckten die Aufmerksamkeit der Beamten der Bundespolizei bei einer Kontrolle eines Flix-Busses am gestrigen Nachmittag in Saarbrücken am Busbahnhof.

Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der 29-Jährige nicht im Besitz der erforderlichen Reisedokumente für den Säugling war. Auch die Vaterschaft konnte er nicht nachweisen. Die Mutter des Säuglings soll sich angeblich in Bulgarien aufhalten. Jetzt wurden die Beamten erst recht stutzig und nahmen beide zur Sachverhaltsklärung mit zur Dienststelle.

Eine Überprüfung des Bulgaren ergab, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt ihn mit Haftbefehl wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis suchte. Auch die Ausländerbehörde Duisburg suchte die Person zum Zwecke der Ausweisung/Abschiebung.

Zwei weitere Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaft Duisburg und einer bulgarischen Behörde lagen ebenfalls vor. Zu dem 11 Monate alten Säugling bestand ebenfalls eine Ausschreibung zur Aufenthaltsermittlung. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die Familie des Säuglings in Duisburg wohnhaft sein soll. Die letztbekannte Wohnanschrift wurde durch die Polizei in Duisburg aufgesucht. Die Familie konnte nicht angetroffen werden. Die Wohnanschrift war behördlich abgemeldet. Die Familie gilt als unbekannt verzogen.

Nach Rücksprache mit dem Jugendamt Saarbrücken erfolgte eine vorläufige Unterbringung des Säuglings in einer Pflegefamilie. Der 29-jährige Bulgare wurde für 50 Tage in die Justizvollzugsanstalt in Ottweiler eingeliefert, da er den haftbefreienden Betrag in Höhe von rund 2700EUR nicht entrichten konnte. Hinsichtlich der aufenthaltsbeendenden Maßnahmen wurde Kontakt mit der Ausländerbehörde aufgenommen.

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion Bexbach
Titelbild: Symbolbild © FooTToo – shutterstock.com

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