Bei Schulfest Polizeirevier gestürmt: Fünf Gymnasiasten vor Amtsgericht Starnberg

Starnberg. Weil sie beim Sommerfest des Gymnasiums randalierten, Polizisten attackierten und schließlich das Polizeirevier angriffen, müssen sich fünf Schüler ab Donnerstag vor dem Amtsgericht Starnberg verantworten.

Die Randale von 50 bis 100 tobenden und betrunkenen Jugendlichen in dem Nobel-Ort bei München hatte im Sommer 2019 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.

Auslöser war die Tatsache, dass die Polizei den dunkelhäutigen Samuel S. (15) kontrollierte, der Securities des Gymnasiums um Drogen angebettelt hatte. Gegen seine Durchsuchung wehrte er sich und seine Freunde wollten ihn aus dem Gewahrsam befreien.

Auf Handyvideos hört man die Schüler „Dreckschweine“, „Hurensöhne“, „Nur weil er schwarz ist“ und „Er hat gar nichts getan“ schreien.

Vor der Polizeiinspektion versuchten die randalierenden Schüler das Schild der Wache herunterzureißen. Sie warfen ein Fenster ein und schlugen auf Polizisten ein.

Der Vater von Samuel S. behauptete damals gegenüber BILD: „Mein Sohn wurde von Polizisten verprügelt“ und zeigte die Beamten beim LKA an. Die Ermittlungen wurden aber inzwischen eingestellt.

Samuel S., Vincent S., Lukas S., Vivian B. (alle minderjährig) und Privatschüler Felix M. (20) müssen sich wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und anderer Delikte verantworten.

Geladen sind 21 Zeugen. Ein Urteil will Richter Ralf Jehle nach drei Verhandlungstagen am 24. September sprechen.

 

Quelle: Bild.de (bearbeitet von belmedia Redaktion)
Titelbild: Dmitrijs Kaminskis – shutterstock.com

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