Feuerwehr Bolligen wird Teil der Feuerwehr der Stadt Bern
Anfangs Dezember 2019 informierte die Feuerwehr der Stadt Bern zusammen mit den Milizfeuerwehren der Nachbargemeinden über die geplante verstärke Zusammenarbeit in der Feuerwehr Region Bern.
Per 1. Januar 2021 schliesst sich die Feuerwehr Bolligen der Milizfeuerwehr der Stadt Bern an – und bleibt doch weitgehend selbstständig. Die Gemeinderäte von Bern und Bolligen haben der vertieften Zusammenarbeit zugestimmt. Das letzte Wort hat die Bevölkerung von Bolligen.
Die Feuerwehr der Stadt Bern, bestehend aus der Berufsfeuerwehr und den beiden Milizeinheiten Nachtwache und Brandcorps, und die Milizfeuerwehren der Nachbargemeinden pflegen untereinander ein ausgesprochen kameradschaftliches Verhältnis und arbeiten seit Jahren eng zusammen. Im Rahmen des neuen Feuerwehrmodells, welches die Feuerwehr der Stadt Bern zusammen mit den Feuerwehren AMG (Allmendingen-Muri-Gümligen), Bolligen, Ittigen, Köniz und Ostermundigen im letzten Jahr für die Feuerwehr Region Bern geschaffen und am 3. Dezember 2019 den Medien vorgestellt hat, vertiefen Bern und Bolligen nun die Zusammenarbeit im Feuerwehrbereich.
Bereits seit Sommer 2018 unterstützt die Berufsfeuerwehr Bern mit einem Element tagsüber die Feuerwehr Bolligen beim Ausrücken und stellt so die Tagesverfügbarkeit sicher. Nun will sich die Feuerwehr Bolligen per 1. Januar 2021 der Feuerwehr der Stadt Bern unter dem Dach von Schutz und Rettung Bern anschliessen. Für die Feuer- wehr Bolligen wird dabei die Kompanieautonomie gewährt: Die Gemeindefeuerwehr kommt neben dem Brandcorps und der Nachtwache als eigenständiges Milizelement der Berner Feuerwehr zum Einsatz.
Feuerwehrstandort Bolligen bleibt bestehen
Das eigenständige Milizelement behält seinen aktuellen Standort im neu umgebauten Bolliger Feuerwehrmagazin und kommt weiterhin auf dem eigenen Gemeindegebiet zum Einsatz. Je nach Ereignisart und -grösse werden diese Einsätze durch die Bolliger Feuerwehr selbstständig bewältigt oder sie wird dabei von weiteren Einsatzkräften der Feuerwehr Bern unterstützt. Darüber hinaus sind für die Bolliger Feuerwehrleute auch Einsätze auf dem Gebiet der Stadt Bern zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr und des Brandcorps bei Bedarf möglich. Zusammengelegt werden sämtliche administrativen Arbeiten, die Logistik, die Aus- und Weiterbildung sowie die Beschaffung. Die Alarmierung der Feuerwehrangehörigen wird vereinheitlicht, und die bestehenden Strukturen und Prozesse werden vereinfacht.
Das letzte Wort hat die Gemeindeversammlung Bolligen
Aufgrund der Grösse des Gemeindegebiets ist es zentral, dass in Bolligen eine autonom einsatzfähige Feuerwehreinheit mit eigener Infrastruktur bestehen bleibt. Daniela Freiburghaus, die Bolliger Gemeinderätin und Ressortvorsteherin Sicherheit, meint dazu: „Der geplante Zusammenschluss bringt allen Beteiligten nur Vorteile. Die Gemeinde Bolligen hat weiterhin ein weitgehend autonomes Feuerwehrelement auf ihrem Gebiet. Gleichzeitig sichern wir den Schutz der Bevölkerung und die Arbeit und Ausbildung der Feuerwehrangehörigen wird interessanter und abwechslungsreicher.“
Auch die Stadt Bern gewinnt durch den Zusammenschluss, ist Reto Nause, Gemeinderat und Sicherheitsdirektor der Stadt Bern, überzeugt: „Die Anfrage der Gemeinde Bolligen zur Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich der Feuerwehr freut uns sehr.
Die Sicherheit aller Menschen steht im Zentrum. Die Verschlankung von Strukturen, die Vereinfachung von Prozessen und die Vereinheitlichung von Ausrüstung und Ausbildung tragen massgeblich dazu bei, dass bei Bedarf rund um die Uhr rasch und unkompliziert gehandelt werden kann.“
Die Angehörigen der beteiligten Milizfeuerwehren unterstützen den Zusammenschluss genauso überzeugt wie die Gemeinderäte von Bern und Bolligen, die der vertieften Zusammenarbeit bereits zugestimmt haben. Das letzte Wort hat die Bevölkerung von Bolligen. Diese stimmt an der Gemeindeversammlung vom Dienstag, 8. Dezember, über den Zusammenschluss ab.
Titelbild: Personen auf dem Bild (v.l.n.r.): Gemeinderätin Daniela Freiburghaus, Ressortvorsteherin Sicherheit Gemeinde Bolligen; Gemeinderat Reto Nause, Direktor Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern; Gemeindepräsidentin Kathrin Zuber, Ressortvorsteherin Präsidiales und Planung Gemeinde Bolligen; Bernhard Rüegg, Kommandant Feuerwehr Bolligen; Alain Sahli, Kommandant und Bereichsleiter Feuerwehr Stadt Bern
Quelle: Stadt Bern
Bildquelle: Stadt Bern