Kanton Graubünden: Grosse Erfolge bei der Rehkitzrettung mit Drohnen
Dieses Frühjahr wurden zum dritten Mal grossflächig mit Wärmebildkameras ausgerüstete Drohnen zur Rehkitzrettung eingesetzt. Mit grossem Einsatz der Bündner Jägerschaft und der Landwirte konnten 476 neugeborene Rehkitze gefunden und vor dem möglichen Mähtod gerettet werden. Das sind rund 140 mehr als im Vorjahr.
In diesem Jahr wurden fünf zusätzliche Drohnen für die Rehkitzrettung eingesetzt. Dadurch konnten 140 Rehkitze mehr als im Vorjahr gerettet werden. Von Ende Mai bis anfangs Juli 2021 sind rund 1300 Einsätze geflogen worden.
Weiterfahren auf hohem Niveau
Im Moment sind im Frühling in fast allen Regionen Graubündens insgesamt 24 Drohnen an jedem Mähtag im Einsatz. Letztes Jahr ist die Drohnenrettung in die Gebiete Domat/Ems, Rheinwald, Albulatal und Davos Klosters ausgeweitet worden.
Das inzwischen erreichte hohe Erfolgsniveau soll im nächsten Jahr aufrecht erhalten bleiben. Es sollen noch mehr Piloten und Helfer für diese Aufgabe gewonnen werden. Im kommenden Frühling werden deshalb weitere Weiterbildungskurse angeboten. Pilot oder Pilotin kann grundsätzlich jeder werden, wenn er ein Flair für das Drohnenfliegen und ein ernsthaftes Interesse an der Rettung der Rehkitze hat.
Trotz COVID-19 grosser Einsatz der Jägerschaft
Aufgrund der Coronapandemie konnten auch dieses Jahr die Aus- und Weiterbildungskurse nur unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden. Dennoch war das Interesse an den Grund- und Weiterbildungskursen mit je 40 Teilnehmern sehr gross. Damit sind im Frühling um die 190 Piloten zum Wohle der Rehkitze jeweils frühmorgens oder spätabends unterwegs. Die Drohnenpiloten und deren Helfer rekrutieren sich grossmehrheitlich aus den Jägersektionen der betroffenen Regionen. Je nach Region koordinieren die Sektionen, der zuständige Wildhüter und der entsprechende Landwirt die Einsätze zusammen oder die Sektionen übernehmen dies in Eigenregie. Die Jägerschaft hat dazu eigens einen Pikettdienst eingerichtet. Ohne die Bereitschaft der Jägerinnen und Jäger und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft wäre das Projekt nicht zu verwirklichen.
Quelle: Kanton Graubünden
Bildquelle: Kanton Graubünden