Auf den Bergen viel Neuschnee, Flocken bis in tiefere Lagen

Seit gestern kam in den Bergen noch einmal eine ordentliche Portion Neuschnee dazu, durch die zum Teil hohen Niederschlagsintensitäten sank die Schneefallgrenze insbesondere in engeren Tälern bis in tiefe Lagen.

In den letzten 24 Stunden war unser Wetter eine Co-Produktion aus zwei kleinen Tiefdruckzentren – eines nördlich, das andere südlich der Alpen. Am Mittwochvormittag regnete und schneite es vor allem zwischen der Romandie und der Nordwestschweiz sowie im Süden. Die Schneefallgrenze lag dabei entlang des Juras zwischen 1000 und 1300 Metern, im Nordtessin um die 1500 Meter (mit erheblichen Unterschieden zwischen den verschiedenen Tälern) und 1700 bis 1900 Metern weiter südlich.

Am Mittwochnachmittag intensivierten sich die Niederschläge im Süden, im Norden verlagerte sich der Schwerpunkt von der West- und die Zentral- und Ostschweiz sowie zunehmend auch nach Graubünden. In der vergangenen Nacht regnete und schneite es in diesem Bereich kräftig weiter! Im Norden sickerte noch etwas kältere Luft ein, die Schneefallgrenze lag dadurch in der Regel im Bereich von 900 bis 1000 Metern. Durch den Effekt der Niederschlagsabkühlung „frass“ sich die Schneefallgrenze aber in manchen Tälern noch weiter hinunter – zum Teil fielen hier nasse Flocken auf 600 bis 700 Meter. So liegen heute Morgen in Ilanz (698 m. ü. M.) 3 Zentimeter Neuschnee.

In den höheren Lagen kam natürlich noch wesentlich mehr zusammen. Die grössten Mengen fielen im Tessin sowie in Mittel- und Südbünden. Hier ergaben sich in den vergangenen 24 Stunden auf den Bergen verbreitet um 50 Zentimeter Neuschnee, lokal waren es bis zu 60 Zentimeter. In Sils im Oberengadin liegen heute Morgen im Tal ebenfalls 56 Zentimeter frisches Weiss! Vom Wallis über das Berner Oberland bis in die Glarneralpen waren es oberhalb von 1500 Metern typischerweise zwischen 20 und 35 Zentimeter.

Heute Donnerstag bleibt es tagsüber im Norden wechselhaft mit gelegentlichen Schauern, die Schneefallgrenze liegt in der Regel bei rund 1000 Metern – wirklich viel kommt aber nicht mehr dazu. Im Laufe des Tages beginnen sich die Wolken zudem allmählich aufzulockern. Im Süden hat sich das Wetter bereits beruhigt, hier lacht die Sonne in den kommenden Stunden von einem blauen Himmel.

In der kommenden Nacht erreicht noch einmal eine schwache Störung den Nordrand der Schweiz, hier gibt es viele Wolken und zum Teil auch unergiebige Niederschläge, inneralpin bleibt es trocken mit klaren Phasen. Bei Schnee oder noch feuchten Strassen besteht erhöhte Glättegefahr!

Morgen Freitag zeigt sich ein ähnliches Bild. Ganz im Norden dominieren die Wolken, vor allem am Vormittag sind zwischen Jura und Bodensee noch ein paar Tropfen oder Flocken ab 700 bis 1000 Metern möglich. Am Nachmittag werden die Auflockerungen tendenziell grösser. In den Alpen kann sich die Sonne dagegen oft gut in Szene setzen, in Kombination mit den verschneiten Bergen ein Vorgeschmack auf die nahende Wintersaison. Auf der Alpensüdseite gibt es ganztags strahlenden Sonnenschein.

Ab dem Wochenende macht sich ein Hoch für unser Wetter stark. Im Flachland und in vielen Tälern liegt am Samstag Hochnebel mit einer Obergrenze von 1100 bis 1300 Metern, auf den Bergen und im Süden ist es schlicht sonnig. Am Sonntag liegt die Nebelobergrenze tiefer, aus heutiger Sicht im Bereich von 700 bis 800 Metern. Das Warten auf die Sonne kann zu dieser Jahreszeit zu einem Geduldsspiel werden, die Temperaturen bleiben entsprechend verhalten. Auf den Bergen und in den nebelfreien Gebieten hat weiterhin die Sonne das Sagen, abgesehen von ein paar hohen Wolken ist der Himmel blau. Im Gegensatz zu den tiefen Lagen wird es deutlich milder, die Nullgradgrenze steigt auf 3000 Meter. Das ruhige spätherbstliche Hochdruckwetter dauert in der kommenden Woche an, neue Niederschläge sind nicht in Sicht. Im Flachland und vielen Tälern bleibt es kühl und oft hochneblig, auf den Bergen wird es dagegen noch einmal deutlich milder – zur Wochenmitte klettert die Nullgradgrenze sogar auf über 3500 Meter!

Eine Tabelle und ein Bild finden sich hier.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild © Leonid Ikan – shutterstock.com

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