Weihnachtswetter in Europa – ein grober Überblick
Die letzte Zeit prägte ein stabiles Hoch das Wetter in weiten Teilen Europas, nun aber stellt sich die Grosswetterlage um.
Dies gilt nicht nur für die Schweiz, sondern betrifft natürlich auch andere Teile des Kontinents. Wir nehmen Sie mit auf eine kleine meteorologische Weihnachts-Rundreise durch Europa.
Nordwesteuropa
Im Nordwesten Europas zeigt sich das Wetter über die Weihnachtsfeiertage wechselhaft und windig. Ein riesiges Tief über dem Nordatlantik steuert immer neue Frontensysteme in Richtung Kontinent. In Irland und Grossbritannien regnet es in der Folge immer wieder, zudem ist windig. Am Weihnachtstag liegen die Temperaturen in Dublin und in London im Bereich um die 9 Grad. Im Laufe des 26. Dezembers bildet sich über den Atlantik knapp nördlich der Azoren ein neues Tiefdruckzentrum, welches sich in weiterer Folge rasch zu einem Orkantief verstärkt. Aus heutiger Sicht erreicht es in der Nacht zum Montag den Ärmelkanal.
Südwesteuropa
Auch die Iberische Halbinsel liegt im Einflussbereich des oben erwähnten atlantischen Tiefs. An Heiligabend und am Weihnachtstag ist es in Portugal und grossen Teilen Spaniens unbeständig mit vielen Wolken und wiederholten Regengüssen. In Madrid werden am Weihnachtstag um 11 Grad erreicht, in Lissabon ist es milder mit bis zu 17 Grad. Am Stephanstag gibt es eine vorübergehend ruhigere Phase, bevor sich gegen Abend das ebenfalls bereits erwähnte Orkantief dem Norden der Iberischen Halbinsel annähert. Wetterbegünstigt sind die Balearen. An Heiligabend dominieren zwar ebenfalls die Wolken, und es regnet gelegentlich, dafür ist es am 25. und 26. Dezember freundlich und trocken. Die Temperaturen bewegen sich ebenfalls in einem angenehmen Bereich von 15 bis 17 Grad.
Nordosteuropa
Auch über dem Nordosten Europas liegt ein Tief, ein seiner Westflanke führt es kalte Luft nach Süden. Durch die tieferen Temperaturen ist diese Luft aber nicht ganz so feucht. Rund um die Ostsee gibt es an Heiligabend viele Wolken und wiederholte Schauer, so schneit es beispielsweise in Kopenhagen und Warschau bei Höchstwerten um die 0 Grad. Weiter nördlich in Norwegen, Schweden und Finnland ist es noch bedeutend kälter! In den jeweiligen Hauptstädten herrscht Dauerfrost mit Maxima zwischen -10 und -5 Grad. Am Weihnachts- und Stephanstag verlagert sich das Tief etwas weiter nach Russland, ein Zwischenhoch wird wetterwirksam. Am tiefwinterlichen Temperaturniveau ändert sich zwar wenig, allerdings zeigt sich zwischen Dänemark, Polen und dem Baltikum wieder häufiger die Sonne, selbiges gilt zudem für grosse Teile von Schweden. Strenger Dauerfrost und Schneeschauer stehen über die Feiertage in Moskau auf dem Programm.
Südosteuropa
Den meisten Sonnenschein und angenehme Temperaturen zwischen 15 und knapp 20 Grad finden sich rund um das östliche Mittelmeer. Zwar sind regional ebenfalls gelegentliche Schauer möglich, dies vor allem entlang der Westküste Griechenlands, zum überwiegenden Teil ist es aber trocken. In Athen dominiert meist die Sonne, dies bei Höchsttemperaturen von 15 bis 17 Grad. Sonnig und mild ist auch auf Zypern, hier liegen sogar bis zu 18 Grad drin.
Südfrankreich, Italien, nördliche Adria
An Heiligabend ist es wechselhaft mit veränderlicher Bewölkung und gelegentlichen Regengüssen, auch am Weihnachts- und Stephanstag geht es unbeständig weiter. In Korsika, dem nördlichen Sardinien, in weiten Teilen Italiens sowie rund um die nördliche Adria regnet es immer wieder – und dies zum Teil kräftig! In Rom liegen die Temperaturen dabei um die 14 Grad, in Venedig sind es nur 5 bis 8 Grad.
Quelle: MeteoNews
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