Wolf im Kanton Schwyz - Situationsbericht 2021
Der Situationsbericht über den Wolf im Kanton Schwyz blickt auf das Jahr 2021 zurück. Die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Grossraubtier sowie die Entwicklung des Wolfsvorkommens werden erläutert.
Im Jahr 2014 wurde aufgrund einer genetischen Individualanalyse erstmals ein Wolf im Kanton Schwyz nachgewiesen. Seit 2016 unterbreitet das Amt für Wald und Natur (bis 2020 Amt für Natur, Jagd und Fischerei) jährlich einen Situationsbericht zum Wolf.
Im Jahr 2021 gingen beim Kanton 18 Meldungen zu vermuteten Wolfssichtungen ein. Knapp die Hälfte davon konnte bestätigt werden. In insgesamt neun Fällen wurden DNA-Proben analysiert. Unter anderem wegen eines Rehrisses vom 27. April am Rinderweidhorn (M107) und eines Verkehrsunfalls in Wollerau am 17. Mai (M185). Nach vier Wolfssichtungen und zwei Übergriffen auf Nutztiere wurde sechs Mal der SMS-Herdenschutzalarm ausgelöst.
Im Nachbarkanton Glarus ist seit September 2020 eine erste Rudelbildung bekannt. Aufgrund von Wanderbewegungen aus den Kantonen Graubünden und Glarus ist insbesondere im Raum March und letztlich jederzeit und überall im Kantonsgebiet mit dem vermehrten Auftreten von Wölfen zu rechnen. Der Herdenschutz im Kanton Schwyz muss daher massiv ausgebaut werden.
Der SMS-Warndienst, welcher über die Einsatzzentrale der Kantonspolizei ausgelöst wird, wird weitergeführt. Mittels Öffentlichkeitsarbeit wird das Verständnis für ein Miteinander von Menschen, Weidetieren und Wölfen gefördert. Dazu werden unter anderem Merkblätter zum richtigen Verhalten bei Begegnungen zwischen Mensch-Wolf und Wolf-Nutztier verfasst.
Weitere Informationen zum Situationsbericht Wolf 2021 finden Sie hier.
Quelle: Kanton Schwyz
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