Ärztinnen und Ärzte für wirksames Tabakproduktegesetz
von Agentur belmedia
Neun ärztliche Fachgesellschaften sowie die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH haben Parlamentarierinnen und Parlamentarier dazu aufgerufen, ein wirksames Tabakproduktegesetz zu verabschieden. Ärztinnen und Ärzte haben täglich mit den Folgen des Tabakkonsums zu tun. Sie setzen sich dafür ein, dass unsere Kinder nicht schon morgen zu Patienten werden.
Die ständerätliche Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-S) diskutiert nächste Woche das neue Tabakproduktegesetz (TabPG). Dieses Gesetz bildet die einmalige Gelegenheit, junge Menschen davor zu bewahren, Raucherinnen und Raucher zu werden – indem das Marketing für Tabakprodukte eingeschränkt wird.
Die ärztlichen Fachgesellschaften engagieren sich gemeinsam, damit das Parlament diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lässt. Mit ihrem Aufruf verlangen sie von den eidgenössischen Räten, ein Gesetz zu verabschieden, das den Tabak darauf beschränkt, was er sein sollte: ein stark gesundheitsgefährdendes Produkt, das nicht beworben werden darf und dessen Handel internationalen Regulierungen unterstellt sein muss.
„Damit Ihre Kinder nicht zu unseren Patientinnen und Patienten werden!“ Durch diesen heute in Bern lancierten Slogan rufen Ärztinnen und Ärzte in Erinnerung, dass sie täglich Patientinnen und Patienten behandeln, die an tabakbedingten Krankheiten und Einschränkungen leiden.
Tabakwerbung richtet sich nicht zufällig an junge Menschen: Sechs von zehn Menschen sind noch minderjährig, wenn sie mit Rauchen beginnen. Wer vor dem 20. Altersjahr zu rauchen beginnt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, tabakabhängig zu werden.
Die Präsidenten der beteiligten Fachgesellschaften und der FMH rufen deshalb die eidgenössischen Räte auf, ihre Verantwortung für die Jugendlichen wahrzunehmen, indem sie einem umfassenden Verbot von Werbung und Promotion für Tabakprodukte zustimmen – damit unsere Kinder und Jugendlichen die Chance erhalten, als Erwachsene gesund zu bleiben.
Artikel von: Schweizerische Gesellschaft für Pneumologie
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