Wetter: Die Wolken des unteren Stockwerks

Zum Schluss der kurzen Blogserie widmen wir uns heute dem unteren Wolkenstockwerk.

Von Quellwolken bis zum zähen Hochnebel sind die tiefen Wolkenformen mitunter wohl die bekanntesten.

Wetterlage

Hinter der gestrigen Störungszone, welche unbeständiges Schauerwetter mit sich brachte, dehnte sich in der Nacht auf heute Montag ein Hoch von Frankreich her bis zum Alpenraum aus. Mit dem zunehmenden Hochdruckeinfluss wurde die Atmosphäre von oben her rasch stabilisiert und abgetrocknet. Unterhalb von knapp 3000 Metern blieb noch etwas mehr Feuchtigkeit zurück, welche durch verschiedenste, tiefe Wolkenformationen sichtbar wurde.


Schematische Darstellung der Wolkenstockwerke. Das im heutigen Blog behandelte untere Stockwerk ist rot eingerahmt. (MeteoSchweiz)

Stratus

Bei der Wolkengattung Stratus handelt es sich um niedrige Schichtwolken. Sie zeichnen sich durch ein strukturloses Grau mit einer erkennbaren, aber meist konturlosen Unterseite aus. Ist der Stratus mächtig genug, kann zum Teil Sprühregen oder bei entsprechend niedrigen Temperaturen auch wenig Schnee- oder Schneegriesel fallen. Der Hochnebel ist wohl die bekannteste Form der Wolkengattung Stratus.


Morgendliche Stratusfelder auf verschiedenen Höhen. Blick von der Heiligenschwendi über den Thunersee (MeteoSchweiz, Roundshot)

Cumulus

Zu finden auf Zeichnungen, Emojis oder auf der Sammelkarte eines Detailshändlers: Die wohl bekannteste Wolkengattung, welche im Alltag meist als Quellwolke bezeichnet wir. Sie zeigt sich als isolierte und scharf abgegrenzte Haufenwolke. Diese entstehen, wenn die Luft aufgrund einer instabilen Schichtung vertikal nach oben strömt (Konvektion). Dabei kühlt sich die Luft ab, wird relativ gesehen feuchter. Folglich kommt es zur Kondensation und damit zur Wolkenbildung.


Cumulus humilis (Foto: H. Graf, Aufnahme nicht von heute)

Während die Wolkenuntergrenze jeweils im unteren Stockwerk der Atmosphäre zu finden ist, kann dessen Obergrenze je nach Mächtigkeit auch das mittlere oder sogar das obere Wolkenstockwerk erreichen. Stösst die Quellwolke bis zur Tropopause vor, so breitet sich diese daran aus und bildet einen Amboss. Damit gehört die Wolke nicht mehr zur Gattung Cumulus, sondern trägt dann den Namen Cumulonimbus.


Schematische Darstellung verschiedener Wolkengattungen und Wolkentypen (www.eoas.ubc.ca, MeteoSchweiz)

Stratocumulus

Der Name deutet es schon an: Bei Stratocumulus-Wolken handelt es sich um eine Mischform der Gattungen Cumulus und Stratus. Stratocumulus-Wolken sind flacher und breiten sich aufgrund einer stabileren Schichtung der Atmosphäre auf Wolkenhöhe horizontal aus.


Stratocumulus Bewölkung über dem zentralen Mittelland. (baden.roundshot.com/turm-baldegg)

Titelbild: Wolken verschiedener Stockwerke zierten heute den Himmel über Fribourg. In den tiefen Schichten Stratocumulus und Cumulus Wolken, darüber Cirrenfelder.

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Die Wolken des unteren Stockwerks – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Meteomeldung/App

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