Militärische Leadership erleben - über hundert Gäste in Thun BE (Videos)
Ende Mai hat die Armee Führungskräfte aus Wirtschaft, Bildung und Politik nach Thun eingeladen, um die militärische Führungsausbildung persönlich zu erfahren.
Der Austausch war herzlich und engagiert.
Über hundert Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Bildung und Politik haben sich Ende Mai einen Tag Zeit genommen, um den Armeekadernachwuchs in der Panzer- und Artillerie-Offiziersschule 22 in Thun bei der Arbeit zu begleiten. Der Anlass war in Module gegliedert, in denen sich die Gäste mit den Gastgebern gemeinsam Herausforderungen stellten.
Leadership ist Chefsache
Der Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli, hat zu diesem Anlass eingeladen, weil ihm die Leadership-Ausbildung der Armee am Herzen liegt und er vom Transfer der Kompetenzen ins Zivilleben überzeugt ist. So erläuterte er an einer der Stationen den Besuchergruppen die Führungsabläufe der Armee und deren Anwendung in unterschiedlichen Phasen. Die Diskussionen gingen auch darüber hinaus, denn die Teilnehmenden interessierten sich sehr für die Aufgaben und Herausforderungen der Armee.
Führen in Krisen war ein weiterer Programmpunkt, denn diese Kompetenz ist überlebenswichtig für Armeekader und ihre Mannschaft. Die relevanten Schlüsselfaktoren wurden genauso vermittelt wie eine Möglichkeit, vor der Kamera die Kernbotschaft wirkungsvoll auf den Punkt zu bringen. Die Führungskräfte der Armee durchlaufen im Rahmen ihrer Ausbildung entsprechende Kommunikations-Trainings, das wurde auch den Gästen ermöglicht.
Vom ressourcenschonenden Simulator…
Im elektronischen Taktiksimulator übten sich die Besuchergruppen, angeleitet von Offiziers-Aspirantinnen und -Aspiranten, im Gefecht im virtuellen Gelände. Beim „Sandkasten“ einem nachgebauten Dorf mit Strassen- und Wald- Umgebung, ging’s um die korrekten Gefechtsanweisungen und ein verständliches Meldeschema. Mit Virtual Reality-Brillen konnten sich die Besucherinnen und Besucher im Panzerfahren üben. Einige hatten auch die Gelegenheit, einen Panzerverschiebung direkt zu erleben: Helm auf.
…in den echten Kampf
In einem supponierten Haus lauerten feindliche Kräfte. Für die Aspiranten ging es darum, diese zu identifizieren und anzuhalten, ohne eigene Verluste zu erleiden. Die korrekte Kommunikation via Funk und präzise Führungsanweisungen an die vorrückenden Kräfte auf Distanz standen in dieser Führungssequenz im Mittelpunkt. Gelernte und eingespielte Präzision sowie kluge Taktik sind die Rezepte im Ernstfall.
Engagierte Gen Z
Zwischen den einzelnen Sequenzen und während der Podiumsdiskussion pflegten die Vertreterinnen und Vertreter der Armee und der Gäste einen regen Austausch über den Mehrwert der militärischen Führungsausbildung für die Wirtschaft und die Bedürfnisse der Wirtschaft an die Armee. An beiden Orten müsse man teamorientiert sein und Ziele erreichen, sagt einer der Gäste. Dazu sei die Führungsausbildung in der Praxis in einem sehr jungen Alter eine wertvolle Leistung der Armee, meint ein anderer. Das Engagement und das Herzblut der Aspirantinnen und Aspiranten der Panzer- und Artillerie Offiziersschule 22 in Thun hat auf breiter Ebene beeindruckt.
Daniela Brunner-Gmür, Gemeindepräsidentin Kaltbrunn
Joseph Coolen, Head of Tax, Education First
Konstantin Konischev, Finanzjurist
Michael Nordin, Partner, Schellenberg Wittmer AG
Peter Fankhauser, CEO Signal AG
Philipp Roth, Partner PricewatherhouseCoopers AG
Sandra Von May-Granelli, Inhaberin/CEO Feusi Bildungszentrum AG
Ursina Flütsch, Geschäftsführerin FDP Frauen Schweiz
Dr. med. h. c. Uwe E. Jocham, Präsident Berner Arbeitgeber
Walter Haas, Verwaltungsratspräsident Herzog Bau und Holzbau AG
Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee