„Cities of Opportunity“ - London hat die Nase vorn

Welche Städte sind die attraktivsten auf der Welt? Das untersucht „Cities of Opportunity“ – eine regelmässig durchgeführte PwC-Studie. Sie wurde in diesem Jahr bereits zum siebten Mal realisiert.

Die Attraktivität wird dabei anhand von zehn verschiedenen Indikatoren wie Wirtschaftskraft, Infrastruktur und Bildung gemessen und in einem Ranking zusammengeführt. Top ist dabei nach wie vor die britische Hauptstadt London. Aber auch andere europäische Städte wie Paris oder Amsterdam schlossen mit Glanzresultaten unter insgesamt 29 Bewerbern ab.

Die Top drei – London, Singapur und Toronto

London hat als erstplatzierte Stadt den Anforderungen am besten entsprochen, dicht gefolgt von Singapur auf dem zweiten Platz, Toronto auf dem dritten Rang sowie darauffolgend Paris und Amsterdam. Zum ersten Mal ist Amsterdam in der Studie vertreten und nimmt gleich eine Position unter den ersten fünf Städten ein. Besonders positiv bewertet wurden dabei die Lebensqualität und die Sicherheit in der niederländischen Metropole. Mit Stockholm auf dem siebten Rang befinden sich gleich vier europäische Städte unter den Top Ten.

Die britische Metropole hat zum zweiten Mal in Folge bewiesen, dass sie zu den absoluten Favoriten gehört. In sechs von zehn Kriterien schloss London herausragend ab und zählte jeweils zu den Top Three. Die bewährte Strategie der Stadt sieht vor, eine gute Balance zwischen den einzelnen Indikatoren zu finden. Ausbildung, Infrastruktur, Gesundheit, Sicherheit und Wirtschaftskraft müssen in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen.

Dabei gilt auch, sich von anderen Metropolen abzugrenzen und eine gute Kombination von sozialen und wirtschaftlichen Stärken zu finden. Hohe Rankingwerte in der Lebensqualität, bei den öffentlichen Verkehrssystemen und in der Bildung leisten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg.

Frankreich leidet unter einem extremen wirtschaftlichen und politischen Druck. Dennoch konnte sich Paris gegenüber Amsterdam und New York durchsetzen und den vierten Rang erobern. Die französische Hauptstadt schaffte es, trotz Terroranschlägen vom sechsten auf den vierten Rang aufzusteigen, insbesondere dank ihrer hohen Lebensqualität und den grossartigen Bildungsmöglichkeiten.


Platz 1: London (Bild: © Zoltan Gabor – shutterstock.com)

Platz 2: Singapur (Bild: © Noppasin – shutterstock.com)

Platz 3: Toronto (Bild: © Songquan Deng – shutterstock.com)

Urbane Gleichgewichte in Gefahr

Die siebte PwC-Studie „Cities of Opportunity“ zeigt, dass ein gesundes und angenehmes Zusammenleben in der Stadt am besten möglich ist, wenn soziale und ökonomische Stärken ausgeglichen sind. Zunehmende demografische Veränderungen in den Städten bringen das Gleichgewicht zwischen sozialen und ökonomischen Stärken durcheinander und verursachen steigende Kosten im Gesundheits- und Sozialwesen. Bis ins Jahr 2030 wird der Anteil der über 65-jährigen Bevölkerung in Europa um bis zu 50 % ansteigen, während die Geburtenrate weiter abnimmt.

Neben der Altersquote bewirkt auch die zunehmende Migration eine Veränderung in der Städtelandschaft. Auch Schweizer Städte sind von der demografischen Veränderung betroffen, bestätigt Moritz Oberli, Leiter Öffentlicher Sektor von PwC Schweiz. Es wird zunehmend schwieriger sowohl für die Stadt als auch für die Unternehmen, sich an die erschwerten volkswirtschaftlichen Bedingungen anzupassen.

„Durch den Wandel in der Bevölkerungsstruktur gewinnen Städte einerseits neue Möglichkeiten, müssen aber andererseits auf die sich verändernden Muster reagieren“, gibt Moritz Oberli zu bedenken. „Neue Strategien müssen erarbeitet werden, um die eigenen Stärken, Schwächen und Identitäten verstehen zu können.“

 

Artikel von: PwC
Artikelbild: © IR Stone – shutterstock.com

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