Polizei warnt vor Betrug durch falsche Onlineshops
Neubrandenburg. Werkzeug, Brillen, Spielzeug oder Haushaltsgeräte – im Internet gibt es inzwischen fast nichts mehr, was es nicht gibt. Doch eben das Nichts wird immer häufiger zum Problem.
Seit einigen Jahren verzeichnet die Polizei vermehrt Betrugsstraftaten im Zusammenhang mit sogenannten Fake Shops.
Fake Shops sind Webseiten, die vortäuschen ein echter Onlinehandel zu sein. Die dort angebotenen Waren sind teilweise besonders günstig – meist im Falle von Designartikeln oder Markenprodukten. In vielen Fällen geht es dabei um den Verkauf von technischen Geräten wie Spielekonsolen oder Küchenmaschinen. Aber auch Kinderroller, E-Bikes oder Bekleidung werden erst online bestellt, nach der Bezahlung aber oftmals nie verschickt.
Mittlerweile sind jedoch auch Brennstoffe für die Täter von Interesse. So gab es allein in den vergangenen zwei Jahren 2022 und 2023 mehr als 40 Straftaten im Zusammenhang mit dem Onlinekauf von Heizöl, Kohlen, Brennholz oder Holzkohlebriketts. Der Gesamtschaden beläuft sich dabei auf mehr als 30.000 Euro. Auffällig dabei ist, dass erst im vergangenen Jahr der Fake Shop-Handel mit Heizöl zunahm. Im Jahr davor lag der Schwerpunkt bei den zur Anzeige gebrachten Verfahren in Bezug auf Brennstoffe auf dem Anbieten von Kaminholz oder Briketts.
Fake Shops werden nur zum Zweck des Betrugs aufgesetzt und danach meist schnell wieder gelöscht. Das Problem: Sie sehen täuschend echt aus und bieten darüber hinaus mitunter als sicher angesehene Zahlverfahren wie PayPal oder Klarna an. Ein Betrug ist daher nicht immer sofort ersichtlich.
Die Polizei rät, bei noch unbekannten Shops vor dem Kauf genau zu prüfen, um welche Seite es sich handelt. Ein Blick auf das Impressum könnte helfen. Oftmals fehlt dieses bei Fake Shops. Dasselbe gilt für AGBs. Fehlen diese oder sind sie nicht auf Deutsch verfasst, sollte man dort nicht bestellen. Wer immer noch unsicher ist, kann auch den Fake Shop-Finder der Verbraucherzentrale unter https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder nutzen. Dort kann man die Adresse des Onlineshops in ein Suchfeld eingeben und erhält Hinweise dazu, ob es sich um eine echte Website oder möglicherweise um einen Fake Shop handelt.
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auch unter: www.polizei-beratung.de
Quelle: Polizeipräsidium Neubrandenburg
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