Erdrutsch Glarus Nord GL – Flusssohle ist wiederhergestellt

Die baulichen Massnahmen nach dem Erdrutsch bei der Ardega Deponie laufen weiter auf Hochtouren.

Die Flusssohle konnte wieder auf ihr ursprüngliches Niveau abgesenkt werden. Zudem wurden Spundwände gesetzt, dank denen als nächstes das rechte Ufer wiederhergestellt werden kann. Ab Weihnachten können die Speicherkraftwerke wieder uneingeschränkt Strom produzieren.

Am Donnerstag, 31. Oktober 2024, kam es in der Gemeinde Glarus Nord auf dem Gelände der Ardega Deponie zu einem Erdrutsch. Das rechte Ufer der Linth (Escherkanal) wurde dabei zur Flussmitte hin verschoben und blockierte einen Teil des Escherkanals. Trotz leichter Einstauung konnte die Linth jederzeit abfliessen, und es ist kein Deponiematerial ins Gewässer gelangt.

Die baulichen Massnahmen, um den Engpass zu beheben und den Originalzustand des Escherkanals wiederherzustellen, kommen planmässig voran. Das Material der Blockade wird stetig entfernt, und die Flusssohle – d. h. der Grund des Gewässers – konnte wiederhergestellt werden. Damit hat der Escherkanal jetzt wieder dieselbe Tiefe wie vor dem Erdrutsch und kann etwaige Winterhochwasser bewältigen. Auch die flussaufwärts liegenden Speicherkraftwerke können ab Weihnachten ihre Stromproduktion wieder uneingeschränkt aufnehmen.

Rechtes Ufer wird im Januar und Februar wiederhergestellt

In den letzten Wochen wurden zudem im Bereich des rechten Ufers Spundwände in den Boden eingelassen. Diese Wände aus Stahlblech dienen als temporäre Stütze und Abdichtung für die weiteren Bauarbeiten. Ab Anfang Januar können nun der Rest der Blockade entfernt und das rechte Ufer wiederhergestellt werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Februar dauern. Danach können die Spundwände wieder entfernt werden. Voraussichtlich ab April, d. h. rechtzeitig zur Schneeschmelze, ist der Escherkanal wieder für alle Hochwasserereignisse gerüstet.

Wiederinstandsetzung und Betrieb der Ardega Deponie

Die Ardega Deponie AG setzt derzeit die Zugangsstrasse innerhalb des Deponiegeländes wieder instand. Anschliessend soll der eigentliche Deponiekörper wiederhergestellt werden. Ziel ist es, einen ordentlichen Deponiebetrieb möglichst schnell wieder aufzunehmen. In der Zwischenzeit wird ein provisorischer Betrieb für Anfang Februar 2025 angestrebt. Geplante und bewilligte Bauprojekte der Deponie, darunter der Baustart für die neue Aufbereitungsanlage, werden parallel weiterverfolgt. Zudem wurde ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, um die Ursache für den Erdrutsch abzuklären.

Die Erschliessungsstrasse, die von der Vrenelibrücke zur Deponie führt und vom Erdrutsch stark beschädigt worden war, ist mittlerweile provisorisch wiederhergestellt. Für die Öffentlichkeit bleibt sie weiterhin gesperrt, ebenso die weiteren Uferwege zwischen Vrenelibrücke und Linthmündung am Walensee.

 

Quelle: Kanton Glarus
Bildquelle: Kanton Glarus

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