Winterlicher Übergang: Schneefall weicht stabilem Hochdruckwetter

Nach etwas Schneefall in vielen Regionen von Freitag auf Samstag stellt sich die Grosswetterlage nun um.

Ein kräftiges und stabiles Hoch baut sich bei den Britischen Inseln auf und wird in den nächsten Tagen auch das Wetter im Alpenraum bestimmen.

Warmfront-Streifschuss brachte etwas Neuschnee

Eine Warmfront streifte gestern Freitagabend vor allem die westlichen Landesteile der Schweiz. Sie brachte in vielen Regionen etwas Neuschnee, am meisten am zentralen Alpennordhang vom Berner Oberland bis zum Kanton Uri, wo heute Morgen über 20 cm Neuschnee gemessen wurden. Vor allem am westlichen Alpennordhang schneite es auch am Samstagvormittag zum Teil noch, der Schneefall liess aber im Tagesverlauf immer mehr nach.


Neuschneehöhe von heute Morgen. Mit der Warmfront von Freitagabend erhielten viele Regionen, auch im Flachland, etwas Neuschnee. Am Samstagvormittag fiel vor allem am zentralen und westlichen Alpennordhang noch wenig Schnee. (MeteoSchweiz)

Stabiles Hochdruckwetter steht uns in den nächsten Tagen bevor

Der Samstag kann von der Wetterlage her als Übergangstag betrachtet werden. Der Alpenraum lag noch knapp im Einflussbereich des umfangreichen Tiefs über dem Baltikum. Gleichzeitig verstärkte sich das Hoch über den Britischen Inseln, welches ab morgen Sonntag das Zepter über unser Wetter übernimmt. Das Hochdruckgebiet dehnt sich dann noch weiter aus und verschiebt sein Zentrum bis am Montag nach Norddeutschland. Gemäss der Mehrheit der heute vorliegenden Prognoseunterlagen bleibt das Hoch voraussichtlich bis mindestens Freitag mehr oder weniger ortsfest im Raum Benelux – Norddeutschland liegen und bleibt für die Schweiz wetterbestimmend. Mit dieser Position des Hochs weht auf der Alpennordseite auch oft die Bise.


Entwicklung des Hochdruckgebiets über Europa bis zum nächsten Samstag. Dargestellt sind die Isobaren (schwarze Linien) und die Temperatur auf 1500 Metern Höhe (Farbflächen). (ECMWF)

Steigende Temperaturen besonders in den Bergen

Zunächst dominiert dieses Wochenende polare Kaltluft, so dass sich die Temperaturen im Flachland um 0 Grad bewegen, in der Höhe auf 2000 Metern um -8 Grad. Ab Montag erwärmt sich die Atmosphäre aufgrund der Subsidenz zunehmend, was sich besonders in den Berglagen oberhalb des Kaltluftsees auswirkt. Auf 2000 Metern werden die Temperaturen +4 Grad erreichen. In der nachfolgenden Grafik sind die vorhergesagten Temperaturen für den Napf auf rund 1400 Metern Höhe dargestellt. Deutlich ist die Erwärmung im Laufe der nächsten Woche zu erkennen. Gegen Ende der Woche nimmt die Unsicherheit der Prognose allmählich etwas zu, was die zunehmende Bandbreite der vorhergesagten Temperaturen zeigt. Im Flachland im Kaltluftsee steigen die Temperaturen zwar auch etwas an, jedoch erst ab Mittwoch und weit weniger stark. Sie erreichen gegen Ende der Woche 3 bis 5 Grad.


Temperaturvorhersage für den Napf (1406 m.ü.M) vom Wettermodell des ECMWF. Die roten Boxen zeigen das Tagesmaximum, die blauen Boxen das Minimum. Je grösser die Box ist, desto grösser ist der Bereich der vorhergesagten Temperaturen sowie die Unsicherheit der Prognose. (ECMWF)

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Stabiles Hochdruckwetter in den nächsten Tagen  (admin.ch)
Bildquellen: Bild 1: => Meteomeldung/App; sonstige Bilder: => siehe Bildlegenden

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