"Maschinen statt Gefühle - wer trifft die besseren Entscheidungen?"
Unter diesem Titel regt der 11. Europäische Datenschutztag, der am 25. Januar an der Universität Liechtenstein stattfindet, zum Nachdenken an.
Wie selbstbestimmt leben wir heute noch? Eine Frage, mit der sich namhafte Referenten und Podiumsteilnehmer auseinandersetzen.
Zweifelsohne, Navigationssysteme haben das Leben der Autofahrer vereinfacht. Während früher vor einer Reise eingehend die Strassenkarte studiert wurde, heisst es heute nur noch: Einsteigen, Navigationssystem einschalten und ohne weiteres Nachdenken der allwissenden Stimme folgen. Ein Fortschritt auf allen Ebenen? Nicht unbedingt.
Was passiert zum Beispiel, wenn eine unerwartete Strassensperre den Routenplan durcheinander bringt oder die Technik versagt? Dann sind die meisten heillos überfordert. Das Navi leitet die Autofahrer im Kreis und aufgrund der fehlenden Orientierung haben sie keinen Schimmer, wie sie sich aus dieser misslichen Lage wieder befreien können.
Ein Szenario, das beispielhaft für viele weitere Situationen steht, welche die zunehmende Macht der Digitalisierung verdeutlichen. Tag für Tag kommen intelligentere und fortschrittlichere Computer und Maschinen auf den Markt, welche die Arbeit des Menschen nicht nur erleichtern, sondern gar übernehmen. Menschliches Urteilsvermögen wird durch Algorithmen ersetzt. Die Entscheidungen treffen zunehmend digitale Assistenten. Doch wohin führt diese Entwicklung? Werden die Menschen nicht Stück für Stück des selbstständigen Denkens beraubt?
Die Veranstaltung im Rahmen des 11. Europäischen Datenschutztags, welche am 25. Januar an der Universität Liechtenstein unter dem Titel „Maschinen statt Gefühle – wer trifft die besseren Entscheidungen?“ stattfindet, setzt genau bei diesen Fragen an. Renommierte Fachpersonen beschäftigen sich mit dem schmalen Grat zwischen den Vorteilen einer Nutzung von digitalen Assistenten und dem damit einhergehenden Verlust der Entscheidungsautonomie.
Interessante Diskussionspunkte
Die Gäste an der Datenschutztag-Veranstaltung erwartet ein spannendes Programm. Nach den Einführungsworten des Datenschutzbeauftragten Philipp Mittelberger überbringen Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer und Bernd Schenk, Leiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik, die Grussworte der Regierung und der Universität Liechtenstein.
In der Folge widmen sich Daniel Risch, Vorstandsmitglied des IKT Forum Liechtenstein, sowie Peter Heinzmann, Professor für Computernetzwerke und Informationssicherheit an der Hochschule Rapperswil, in ihren Referaten dem Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Selbstbestimmung.
Unter der Leitung von Moderatorin Carmen Dahl werden die aufgeworfenen Fragen schliesslich im Podium von Philipp Gerber vom IT Crowd Club Liechtenstein, den Referenten Peter Heinzmann und Daniel Risch sowie Philipp Mittelberger, Bernd Schenk und Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer in einem umspannenden Rahmen diskutiert.
Anmeldung nötig
Alle Interessierten sind im Namen der Datenschutzstelle und des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein eingeladen, an der Datenschutztag-Veranstaltung vom 25. Januar in den Räumlichkeiten der Universität Liechtenstein teilzunehmen. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr und dauert rund zwei Stunden. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung können sich Referenten und Besucher in der ungezwungenen Atmosphäre eines Apéros weiter über die Thematik des Datenschutztages austauschen.
Der Eintritt ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung bis zum 20. Januar unter info.dss@llv.li oder +423 236 60 90 gebeten. Details zum Programm finden sich hier.
Quelle: Datenschutzstelle des Fürstentums Liechtenstein
Artikelbild: asharkyu – shutterstock.com