Kanton Aargau: Mutmasslicher polnischer Enkeltrickbetrüger (28) verhaftet

Nachdem eine Seniorin Bargeld für eine Übergabe an eine Betrügerbande abheben wollte, konnte die Kantonspolizei Aargau Ermittlungen einleiten und die Festnahme eines 28-jährigen Tatverdächtigen vornehmen. Dieser wurde inhaftiert.

Die Staatsanwaltschaft beantragt die Anordnung von Untersuchungshaft.

Seit Wochen verzeichnet die Kantonspolizei Aargau mehrere Enkeltrickbetrugsversuche. Nun gelang eine erfolgreiche Verhaftung eines Tatverdächtigen.

Gestern Donnerstag, 06.04.2017 begab sich eine Seniorin auf eine Bankfiliale in Baden und wollte einen hohen Bargeldbetrag abheben. Aufgrund der aufmerksamen Beratung und Wahrnehmung des Bankangestellten zeigte sich, dass die mehreren zehntausend Franken wohl für eine Weitergabe an eine Betrügerbande gedacht waren.

Umgehend gelangte diese Erkenntnis an die Kantonspolizei Aargau. Diese leitete erste Ermittlungen ein und betreute fortan die 77-jährige Frau aus dem Bezirk Baden. Sie gab an, am Vortag von einer unbekannten männlichen Person angerufen worden zu sein. Dieser gab sich als Verwandter aus.

Bereits am Mittwoch habe sie aufgrund dieses Telefonkontakts in Aarau einer ihr unbekannten Frau ein Couvert mit mehreren zehntausend Franken übergeben. Dieses Mal hätte es zur zweiten Übergabe kommen sollen.



Festnahme

Am späten Nachmittag konnten Fahnder der Kantonspolizei Aargau in Basel einen Tatverdächtigen festnehmen. Die Geschädigte, die sich auf Anweisung des unbekannten Anrufers mit ihrem Auto dorthin begab, traf auf einen Mann, der als Abholer in Erscheinung trat. Beim Festgenommen handelt es sich um einen 28-jährigen polnischen Staatsangehörigen. Er verfügt über keinen Wohnsitz in der Schweiz.

Zur Einleitung weiterer Ermittlungen wurde er vorläufig inhaftiert. Die Staatsanwaltschaft Baden eröffnete sogleich eine Strafuntersuchung. Sie beantragt beim Zwangsmassnahmengericht die Anordnung von Untersuchungshaft.

Enkeltrickbetrugsmasche: Dreistes Vorgehen durch Erschleichen des Vertrauens

Bei dieser Betrugsmasche suchen sich die Täter in der Regel Senioren als Opfer aus. Sie geben sich als

Verwandte oder Bekannte aus. Durch geschickte Fragen entlockt der Betrüger dem Opfer Informationen, auf welchen er weiter aufbaut. So erschleicht er sich das Vertrauen des Seniors. Anschliessend klagt der vermeintliche „Enkel“, in einer Notlage zu sein und dringend viel Geld zu benötigen.

Die Kantonspolizei Aargau empfiehlt:

  • Seien Sie misstrauisch gegenüber unbekannten Personen, die sich am Telefon als Verwandte ausgeben.
  • Rufen Sie die von Ihnen geglaubte Person zurück, auf die Nummer, welche Ihnen bekannt ist.
  • Geben Sie keinerlei Informationen zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
  • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen
  • Rufen Sie sofort die Polizei (Notruf 117). Präventionstipps der Kantonspolizei Aargau:

 

Quelle: Kantonspolizei Aargau
Bilderquelle: Kantonspolizei Aargau

Für Aargau

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