Flüelen / Göschenen Uri: Kantonspolizei Uri legt Einsatzzentralen erfolgreich zusammen
Nach einer erfolgreichen Versuchsphase hat die Kantonspolizei Uri den Betrieb der Einsatzzentrale Göschenen eingestellt. Im Rahmen des Projekts „Effizienzsteigerung Gotthard“ wird die Steuerung der Verkehrsströme auf der Gotthardachse seit dem 24. Juli 2017 zentral von der Einsatzzentrale in Flüelen bewältigt.
Nach einer erfolgreichen mehrmonatigen Versuchsphase wurde der Betrieb der Einsatzzentrale in Göschenen eingestellt.
Seit dem 24. Juli 2017 dient sie noch als Ausfallsicherheit für Notfälle. Die polizeiliche und betriebliche Bewirtschaftung des Hoheitsgebiets der Kantonspolizei Uri sowie des Amts für Betrieb Nationalstrassen erfolgt nun zentral über die Einsatzzentrale in Flüelen.
Eine Einsatzzentrale mit 24-Stunden-Doppelbesetzung
Die Zusammenlegung bewirkt einen operativen Mehrwert und eine erhöhte Dienstleistungsqualität gegenüber der Öffentlichkeit. Durch diese organisatorische Massnahme kann die Zentrale insbesondere während 24 Stunden in Doppelbesetzung betrieben werden, was einem enormen Mehrwert entspricht. Aufgrund der Kantonsgrösse und der damit verbundenen Anzahl Notrufe sowie der Einbindung in das Interventionskonzept Gotthard-Basistunnel kann dem Erfordernis nach optimierten und raschen Abläufen verstärkt Rechnung getragen werden. Die Mitarbeitenden der Zentrale haben ihren Arbeitsort neu in Flüelen.
Die Zusammenlegung hat aber keinerlei Einfluss auf die polizeiliche Grundversorgung des Urner Oberlands. Der Bestand und der Arbeitsort der Polizeiangehörigen der Bereitschafts- und Verkehrspolizei in Göschenen erfährt keine Änderung. Die Anzahl Arbeitsplätze bei der Kantonspolizei bleibt gleich.
Betrieb Nationalstrassen
Von der Zentrale Flüelen werden zudem sämtliche Strassenabschnitte der Gebietseinheit 11 überwacht. Örtlich entspricht dies dem Bereich vom Südportal des Gotthard-Strassentunnels bis zum Nordportal des Seelisbergtunnels bzw. dem Anschluss Beckenried, die A4 bis Küssnacht sowie die Gotthardpassstrasse.
Effizienzsteigerung Gotthard (EffiGo)
Die Zusammenlegung der beiden Einsatzzentralen Flüelen und Göschenen am Standort Flüelen steht im Zusammenhang mit der Strategie EffiGo, die das ASTRA zusammen mit den Kantonspolizeien Tessin und Uri entwickelt hat. Dieses Projekt hat zum Ziel, den alpenquerenden Strassenverkehrs auf der Gotthardachse effizienter zu bewältigen. Endziel ist es, die Steuerung der Verkehrsströme sowie sämtlicher Tunnelbauwerke von einem Standort aus vorzunehmen. Dazu wurden in der Vergangenheit bereits die Standorte Airolo und Stans geschlossen.
Einsatzzentrale als Nervenzentrum der Kantonspolizei
Bisher verfügte die Kantonspolizei Uri über eine Einsatzzentrale in Göschenen und eine Einsatz- und Alarmzentrale in Flüelen. Als eigentlichem Nervenzentrum der Kantonspolizei Uri dienten sie dem Kanton als Melde-, Koordinations- und Aufgebotsstellen in einem 24-Stundenbetrieb. Hier gehen auch die Notrufe 117 (Polizei), 112 (Internationaler Notruf) und 118 (Feuerwehr) ein. Aufgabe der Mitarbeitenden der Einsatzzentrale ist es, die nötigen Sofortmassnahmen einzuleiten und diejenigen Polizeikräfte aufzubieten und zu koordinieren, die es zur Bewältigung der Einsätze benötigt. Zahlreich sind die Fälle, bei denen zusätzlich auch Partnerorganisationen (z.B. Feuerwehr, Rettungsdienst) sowie andere Spezialisten beigezogen werden oder dass weitere, vielfältige Unterstützung zu Gunsten der Anrufenden erforderlich ist. Daneben stehen die Mitarbeitenden der Zentrale als Informations- und Abklärungsstelle den Polizistinnen und Polizisten zur Verfügung.
Quelle: Kapo Uri
Bildquelle: Kapo Urio