Kanton Zürich: Schnelltest zur Cannabis-Typisierung praktisch und zuverlässig
Eine mehrmonatige Versuchsphase mit einem neuen Schnelltest zur Cannabis-Typisierung ist mit positivem Resultat abgeschlossen worden. Der Schnelltest ist im Anschluss bei der Stadt- und der Kantonspolizei Zürich und der Stadtpolizei Winterthur eingeführt worden.
Während einer mehrmonatigen Versuchsphase überprüften ausgewählte Polizistinnen und Polizisten der Stadtpolizeien Zürich und Winterthur sowie der Kantonspolizei Zürich den neuen Schnelltest auf seine Praxistauglichkeit.
Durchgeführt und ausgewertet wurden mehrere hundert Tests sowohl an getrocknetem Cannabismaterial (Marihuana, Haschisch und Joints) als auch an frischem Cannabis (Blüten, Blätter, Stecklinge). Beurteilt wurden im Besonderen die Handhabung der Tests und die Ablesbarkeit der Resultate.
Die Versuchsphase ist zwischenzeitlich mit positivem Resultat abgeschlossen worden. Der Schnelltest zeigte sich in der Anwendung als handhabungssicher, praktisch und zuverlässig. Mit dem neuen Schnelltest zur Cannabis-Typisierung können rasch und unkompliziert Drogenhanf (THC-haltig, dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt) und Industriehanf (CBD-haltig, frei verkäuflich und legal konsumierbar) bestimmt werden. Der Schnelltest dient ausschliesslich als polizeiliches Hilfsmittel. Bei bestrittenem Resultat ist in jedem Fall eine Laboranalyse erforderlich. Der Schnelltest liefert keinerlei Informationen über die Fahrfähigkeit oder Arbeitsfähigkeit nach dem Konsum des analysierten Hanfs.
Ein bestehendes chemisches Verfahren zur Cannabis-Typisierung wurde im Forensischen Institut Zürich (FOR) zu einem einsatztauglichen Schnelltest weiterentwickelt. Die Kosten pro Test konnten tief gehalten werden, sie belaufen sich auf einen geringen Frankenbetrag. Die Produktion und der Vertrieb werden durch eine Schweizer Firma sichergestellt. Auf Nachfrage können auch weitere interessierte Behörden den Schnelltest beziehen.
Quelle: Kantonspolizei Zürich, Stadtpolizei Zürich und Stadtpolizei Winterthur
Bildquelle: Forensisches Institut Zürich