Romy Schmidt

Dem Great Barrier Reef droht die Aberkennung des Weltnaturerbe-Status

Vor der Küste Australiens im Südpazifik liegt mit einer Fläche von knapp 348ʼ000 Quadratkilometern das größte Korallenriff der Erde. Das Great Barrier Reef erinnert an ein türkis-blau leuchtendes Band und ist der einzige lebende Organismus der Erde, den man aus dem Weltall mit den bloßen Augen erkennen kann. Das Great Barrier Reef beheimatet circa eine Million Pflanzen- und Tierarten, weshalb das Riff bei Schnorchel- und Tauchtouristen äußerst beliebt ist.

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Neuer Lehrstuhl an der Uni Zürich zur Erforschung der Muttermilch etabliert

Die Universität Zürich hat sich entschlossen weltweit eine Vorreiterstellung in Sachen Muttermilchforschung einzunehmen, denn sie etabliert im Fachbereich Medizin den weltweit ersten Lehrstuhl zur Erforschung der Muttermilch und schliesst damit ein Desiderat. Finanziert wird das 20 Millionen Franken teure Vorhaben von der Familie Larsson-Rosenquist Stiftung, deren Fokus auf der Muttermilch und dem Stillen liegt. Ziel dieser Stiftungsprofessur ist es, neue Erkenntnisse über die funktionellen Eigenschaften der Muttermilch sowie über deren Inhalte zu erlangen. Die Universität Zürich betont, der Einfluss der Muttermilch sei gross – sei es als Einflussfaktor auf das Immunsystem oder für die Prävention von Allergien. Dabei beeinflusse die Muttermilch nicht nur den Gesundheitszustand von Früh- oder Neugeborenen, sondern auch von Kindern und Jugendlichen bis ins Erwachsenenalter hinein.

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Paläogenetische Analysen zeigen: Der Kennewick-Mann ist ein Urahn der Native Americans

Die nahezu zwei Jahrzehnte andauernde Kontroverse um die im Jahr 1996 im US-Bundesstaat Washington gefunden Knochen hat ein unerwartetes Ende gefunden. Eine DNA-Analyse des sogenannten Kennewick-Mannes offenbart, dass es sich bei dem erhofften Fremden doch um einen Einheimischen handelt. Entsprechend stammt das Skelett nicht – wie lange angenommen – von einem noch unbekannten Akteur der lediglich lückenhaft erforschten Besiedlungsgeschichte Nordamerikas, sondern einem Nachfahren der Native Americans. Zu diesen Ergebnissen ist ein Team von Wissenschaftlern rund um den Geogenetiker Eske Willerslev, der an der Universität Kopenhagen in Dänemark tätig ist, gekommen. In einem Artikel, der im Fachmagazin „Nature“ erschienen ist, wird darauf hingewiesen, dass die Analysen der Forscher eindeutig seien.

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The Black Book of Carmarthen – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse rücken die Handschrift wieder in den Fokus der Forschung

The Black Book of Carmarthen – so lautet der Titel einer der bedeutendsten, in kymrischer Sprache verfassten Sammelhandschriften, die wohl aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt. Das „Schwarze Buch“ enthält neben Gedichten auch zahlreiche Heldensagen aus der Zeit vom neunten bis zwölften Jahrhundert und ist das älteste walisische Manuskript, das König Artus und den Zauberer Merlin erwähnt. Das uralte Buch wurde nun drei Jahre lang unter Zuhilfenahme neuester Technik von Wissenschaftlern der renommierten Universität Cambridge untersucht. Dabei machten die Forscher ebenso sensationelle wie unheimliche Entdeckungen, denn es starrten plötzlich nicht nur zwei Geisteraugen aus dem Manuskript, sondern die Wissenschaftler konnten auch bis dato verborgene Verse sichtbar machen. Auf diese Weise erhielt das Buch, das seit 1904 in der Nationalbibliothek von Wales lagert, für die Wissenschaftler abermals neue Bedeutung.

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Ambrosia artemisiifolia: der Schrecken aller Asthmatiker und Pollen-Allergiker

In Europa breitet sich die Pflanze Ambrosia artemisiifolia, die starke Allergien auslösen kann, rasant aus. Französische Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Pollenkonzentration im Jahr 2050 wahrscheinlich vier Mal so hoch sein wird wie heute. Dies zumindest ergaben ihre mit Hilfe einer Computersimulation durchgeführten Berechnungen. Wie schnell sich die Pflanze de facto ausbreiten wird, ist massgeblich von zwei Faktoren, nämlich einerseits dem Klimawandel und andererseits dem Menschen, der die Ausbreitung der Samen begünstigt, abhängig. So könnte das Szenario – je nachdem – in 35 Jahren auch folgendes sein: Im günstigsten Fall ist die Pollenbelastung lediglich doppelt so hoch wie heute, im schlechtesten Fall dagegen ist sie zwölf Mal so hoch wie derzeit.

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Sholan und Jadid: Feurige Inselgeburt im Zubair-Archipel im Roten Meer

Im Roten Meer konnten Forscher ein geologisches Ausnahmeereignis beobachten – die Geburt zweier neuer Vulkaninseln. Dass im südlichen Roten Meer noch immer überraschend starke tektonische Aktivität herrscht, belegten zwei aufeinanderfolgende Eruptionen, durch welche die beiden neuen Eilande entstanden. Ein derartiges Ereignis ist weltweit nicht nur extrem selten, vielmehr zeugt es auch davon, so eine Forschergruppe im Fachjournal „Nature Communications“, dass die südliche Region des Roten Meeres tektonisch weitaus aktiver ist als bis dato angenommen.

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Der neue Virus-Test „VirScan“ gibt Auskunft über die Infektionsgeschichte eines Menschen

Mit Hilfe eines neuen Virus-Tests und nur einem Tropfen Blut können fast alle aktuellen sowie bereits vergangene Virusinfektionen eines Menschen nachgewiesen werden, und zwar bis zu 1ʼ000 differente Virenstämme auf einmal. So ist es nicht mehr notwendig, mühsam jedes Virus einzeln aufzuspüren, denn der VirScan-Test reagiert auf die Antikörper gegen 1ʼ000 unterschiedliche Virenstämmen. Dabei ist diese neue Methode nicht nur umfassend und schnell, sondern auch günstig. Dies berichteten die Forscher zumindest im Fachmagazin „Science“, in dem sie die Kosten für einen Viren-Scan mit 25 US-Dollar, also circa 23 Schweizer Franken beziffern.

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Expedition in den Mikrokosmos des Planktons

Das französische Forschungsschiff „Tara“ war vier Jahre auf den Weltmeeren unterwegs – stets auf der Suche nach Plankton. Letztlich haben die Wissenschaftler nicht nur Unmengen von Plankton aus den Meeren gefischt, sondern auch einen kunterbunten Mikrokosmos von Lebewesen entdeckt, der immerhin 50 % der Biomasse auf der Erde produziert.

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Der Neuenburgersee und das Geheimnis der riesigen Krater

Einen nicht nur unerwarteten, sondern auch aussergewöhnlichen Fund machten Geologen der ETH Zürich zufällig auf dem Grund des Neuenburgersees. Mit anderen Worten: Sie entdeckten mit den vier sich dort befindenden Kratern eine geologische Sensation. Der Ursprung dieser riesigen Krater ist nicht vulkanisch, es handelt sich vielmehr um Wasserquellen von enormer Grösse. So sprudelt aus gigantischen Schloten vermutlich schon seit Jahrtausenden Sickerwasser aus dem Jura.

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Medizin: Der Wirkstoff EBC-46 könnte die Krebstherapie revolutionieren

Im australischen Regenwald, genauer im Norden von Queensland, wächst eine Frucht, die im Volksmund Fountains Blushwood genannt wird und bei Wissenschaftlern unter dem lateinischen Terminus Fontainea picrosperma bekannt ist. Aus den Samen dieser Frucht des Blushwood Trees haben Forscher das Präparat EBC-46 hergestell, das binnen kurzer Zeit eine erstaunliche Wirkung auf mit diesem Wirkstoff behandelte Tumore hat. Besonders vielversprechend ist die Tatsache, dass die Heilung und das Abstossen der Primärtumoren nach einer Injektion mit EBC-46 in unglaublicher Geschwindigkeit erfolgen.

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Oxytocin – neuronaler Botenstoff mit bindender Wirkung

Oxytocin, das sogenannte Kuschelhormon, sorgt laut Aussagen von Wissenschaftlern für Treue und Liebe, und zwar nicht nur zwischen Mensch und Mensch, sondern auch zwischen Mensch und Tier wie beispielsweise dem Hund. Zu diesem Schluss kommt im Fachmagazin „Science“ zumindest ein japanisches Forscherteam um Miho Nagasawa. Allerdings bewirkt das sogenannte Bindungshormon noch weitaus mehr.

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Supervulkanismus

Als es vor 200 Jahren auf der indonesischen Insel Sumbawa zu einem Vulkanausbruch kam, war die Eruption noch in der Schweiz zu spüren. Den Sommer des Jahres 1816, der eigentlich gar keiner war, verbrachte der englische Dichter Lord Byron in der Schweiz, nämlich am Genfer See. Dort verfasste er im Juli das Gedicht „Darkness“, aus dem die folgenden Zeilen stammen: „Morn came and went – and came, and brought no day. And men forgot their passions in the dread of this their desolation; and all hearts were chill'd into a selfish prayer for light.“

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Präsentation von Büchern und Handschriften zum mittelalterlichen Recht

Vor allem in der letzten Zeit stand die Entwicklung des Rechts in der Schweiz wieder öfter auf der politischen Agenda. Sie wurde diskutiert – und dies sicher nicht zuletzt wegen der steigenden Regelungsdichte oder der Forderungen nach einem Austritt aus der Europäischen Konvention für Menschenrechte. Möglicherweise lohnt ein Blick in die Vergangenheit, genauer, auf die Entwicklung des Rechts und der abendländischen Rechtssprechung. Zwar kommen uns heutzutage in Bezug auf das „finstere Zeitalter“ und die mittelalterliche Rechtssprechung vor allem Begriffe wie Folter, kaltblütige Henker, Blutrichter in den Sinn, Fakt ist jedoch, dass die Rechtsprechung im Mittelalter voller grausamer Geschichten und Mythen ist. Fakt ist zudem, dass das Mittelalter keine Zeitperiode eines rechtsfreien Raumes war. Vielmehr prägten den Alltag und die Gesellschaft sowohl weltliche als auch kanonische Massgaben.

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