Bern, 03.06.2022 - Deutschland und Polen haben dem VBS Anfragen für die Weitergabe von Material aus früheren oder aktuellen Beständen der Armee gestellt. Das VBS hat entschieden, wie es die Anfragen beantwortet. Deutschland kann über bereits vor zwölf Jahren an die Firma Rheinmetall zurückverkaufte Leopard-2-Panzer frei verfügen, da es hier keine Auflagen mehr gibt. Polen werden stillgelegte Leopard-2-Panzer nicht weitergegeben; dazu wäre eine Ausserdienststellung und damit ein Beschluss des Parlamentes erforderlich. Darüber hinaus wird die Schweiz einen Teil einer ersten Lieferung von Panzerabwehrwaffen Grossbritannien überlassen, die sie bei der schwedischen Firma Saab AB bestellt hatte.
Der Grossteil der bestellten Systeme wird wie vorgesehen bis Anfang 2023 an die Schweiz geliefert.
Am 3. Juni 2022 bezieht die Luftwaffenoffiziersschule ihren neuen Standort auf dem Waffenplatz Dübendorf (ZH). Wegen der anspruchsvollen Ausbildung ihrer Milizoffizierinnen und offiziere ist dieser Umzug für die Luftwaffe notwendig geworden.
In Dübendorf findet sie ideale infrastrukturelle Rahmenbedingungen vor.
Die Schweizer Armee hat ihre drei Grundlagenberichte zur Weiterentwicklung der Luftverteidigung, der Bodentruppen und des Bereichs Cyber in einer Broschüre zusammengefasst.
Die „Konzeption Zukunft der Armee“ erläutert in gekürzter Form, wie die Armee ihre Fähigkeiten weiterentwickeln will und was sie bisher geplant hat. Zudem wird skizziert, was sie bis wann umsetzen will.
Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh und Sicherheitsdirektor Mario Fehr haben heute die am World Economic Forum (WEF) im Einsatz stehende Kompanie des Militärpolizeibataillons 4 besucht.
Die Mitglieder des Regierungsrats zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Angehörigen des Zürcher „Götti“-Bataillons. Die Armee leistet am WEF in Davos einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit.
Die Sicherheit während des WEF muss gewährleistet sein, am Boden und in der Luft.
Ein wichtiges Zahnrad in der Erfüllung des Sicherheitsauftrags bildet die sogenannte Fliegerabwehr. Sie kontrolliert vom Boden aus das Geschehen in der Luft. CUMINAIVEL hat die Truppe beim Stellungsbezug begleitet.
Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh und Sicherheitsdirektor Mario Fehr haben gestern die am World Economic Forum (WEF) im Einsatz stehende Kompanie des Militärpolizeibataillons 4 besucht.
Die Mitglieder des Regierungsrats zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Angehörigen des Zürcher „Götti“-Bataillons. Die Armee leistet am WEF in Davos einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit.
Die ersten Rollversuche des Aufklärungsdrohnensystems 15 (ADS 15) auf der Piste des Militärflugplatz Emmen sind erfolgreich verlaufen. Damit nimmt das Aufklärungsdrohnensystem 15 (ADS 15) eine weitere Hürde.
Der Erstflug in der Schweiz ist im Juni vorgesehen.
Korpskommandant Michaud trägt als Kommandant Subsidiärer Einsatz (KSE) die Verantwortung für den Einsatz der Armee am WEF. Im Gespräch mit CUMINAIVEL erzählt er von seinen Eindrücken, seiner Funktion als KSE und spricht der Truppe seinen Dank aus.
Das WEF in Davos hat begonnen, und damit die heisse Phase des Einsatzes der Armee. Welchen Eindruck haben Sie von der Truppe?
Das Bundesamt für Rüstung armasuisse vergibt den Auftrag für die Herstellung des Tragsystems, das mit der neuen Kampfbekleidung und Ausrüstung der Armee (MBAS) beschafft wird, an vier europäische Unternehmen.
Die Konfektionsbetriebe aller vier Unternehmen wurden im Vorfeld auch auf die soziale Nachhaltigkeit der Produktion, wie Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards, hin überprüft. Das Beschaffungsvolumen für das Tragsystem beläuft sich auf rund 51 Millionen Franken.
Die Führungsunterstützungsbasis der Armee betreibt die militärischen Radarstationen. Während des World Economic Forum in Davos sind diese rund um die Uhr bemannt.
Zudem schützen die Cyberexperten die Informatikinfrastruktur im Cyberraum.
Nach der Corona-Pause findet das Jahrestreffen des World Economic Forum dieses Jahr wieder statt.
Das sicherheitspolitische Umfeld ist dabei so angespannt wie seit langem nicht. CUMINAIVEL hat mit dem Kommandanten der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Peter Merz, über den bevorstehenden Einsatz gesprochen.
Angesichts der verschlechterten Sicherheitslage will der Bundesrat bestehende Fähigkeitslücken der Armee rascher als geplant schliessen.
Er hat das VBS an seiner Sitzung vom 18. Mai 2022 ermächtigt, in der parlamentarischen Beratung der Armeebotschaft 2022 mehrere Anträge der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates (SiK-S) zu unterstützen.
Die Universität Luzern bietet in Zusammenarbeit mit der Höheren Kaderausbildung der Armee HKA einen CAS-Lehrgang in „Decisive Leadership“ an.
Dieser richtet sich an angehende Einheitskommandantinnen und -kommandanten der Schweizer Armee und ist die erste Anerkennung einer militärischen Ausbildung als universitärer CAS.
Die Blindgänger-Meldezentrale des Kommandos KAMIR ist das ganze Jahr hinweg 24 Stunden pro Tag erreichbar. 2021 gingen dort über 900 Meldungen ein. Infolgedessen leisteten die Kampfmittelbeseitiger 6’000 Arbeitsstunden, in denen sie mehr als 2'700 Munitionsrückstände beseitigten und somit für sichere Wanderwege, Wohnungsräumungen und Schiessplätze sorgten.
Die ruhige Idylle trügt, denn in Spiez geht es mitunter hochgefährlich zu und her. Am Südufer des Thunersees sind die Kampfmittelbeseitiger der Schweizer Armee stationiert. Diese Spezialisten sind sowohl im In- als auch im Ausland gefragt und sorgen mit ihrem Einsatz dafür, dass nicht explodierte, liegengelassene oder unvollständig entsorgte Munition fachgerecht entsorgt und unschädlich gemacht wird.
Die Blindgängermeldezentrale der Schweizer Armee hat im letzten Jahr aufgrund von 908 Meldungen 227 Blindgänger beseitigt.
Trotz des Rückgangs gegenüber den 1055 Meldungen im Vorjahr liegt die Anzahl Meldungen immer noch deutlich (33%) über dem 10-Jahresdurchschnitt.
Die VBS-Grundlagenberichte „Luftverteidigung der Zukunft“, „Zukunft der Bodentruppen“ und „Gesamtkonzeption Cyber“ zeigen: Die Ausrichtung auf die Bedrohungslage und die entsprechende Weiterentwicklung der Fähigkeiten der Armee stimmen.
Die Fähigkeiten der Armee sollen stärker auf das hybride Konfliktbild inklusive Cybersicherheit ausgerichtet werden. Entsprechend muss die Armee ein breites Fähigkeitsspektrum abdecken.
Die Laufsaison 2022 hat begonnen. Wie jedes Jahr findet am letzten Sonntag im Oktober in Luzern der Swiss City Marathon statt.
Wer sich für diesen stimmungsvollen Laufsportanlass in der Armeekategorie anmeldet, profitiert von einem massiv reduzierten Startgeld.
Am 30. April feierte REDOG in Bern sein 50-Jahre-Jubiläum.
Der Schweizerische Verein für Such- und Rettungshunde ist auch für die militärische Katastrophenhilfe im Einsatz. Deshalb nahmen am öffentlichen Anlass auch Vertreter der Schweizer Armee teil.
Die Aspirantinnen und Aspiranten der Panzer/Artillerie Offiziersschule 22 beweisen auf dem Schiessplatz Simplon beim Artillerieschiessen ihre Führungskompetenzen im scharfen Schuss.
Die künftigen Leutnants setzen als Schiesskommandanten oder Zugführer die präzise Feuerkraft der Artillerie gemeinsam mit der Artillerie- und Aufklärungsschule 31 um.
Zur Zeit ist die Schweiz Teil der internationalen Cyber-Übung "Locked Shields", die vom Cooperative Cyber Defence Center of Excellence in Tallinn organisiert wird.
Cyber-Fachkräfte der Schweizer Armee trainieren dabei mit Teams aus 33 Nationen die Abwehr von Cyberangriffen in einem hybriden Konflikt.
Auf dem Schiessplatz Wichlen im Kanton Glarus fand am Mittwoch, 20. April 2022, im Rahmen der Schulkommandanten und Führungsgehilfen-Ausbildung des Chefs Kommando Ausbildung eine Waffenwirkungs-Demonstration statt.
Das Ausbildungszentrum der Armee (AZA) präsentierte den Schulkommandanten aller Truppengattungen und deren Führungsgehilfen einen grossen Teil der Waffensysteme der Bodentruppen im scharfen Schuss.
An seiner Sitzung vom 13. April 2022 hat der Bundesrat die "Gesamtkonzeption Cyber" der Armee zur Kenntnis genommen. Sie zeigt auf, über welche Fähigkeiten die Armee im Cyber- und elektromagnetischen Raum (CER) sowie in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) verfügen muss. Die Konzeption schafft die Grundlage für die Digitalisierung der Truppe, stärkt den Eigenschutz vor Angriffen aus dem Cyber- und elektromagnetischen Raum und gibt neue Möglichkeiten für Unterstützungsleistungen.
Der aktuelle Krieg in der Ukraine zeigt, dass der Cyber- und elektromagnetische Raum (CER) eine zentrale Rolle zur Machtausübung, zur Vorbereitung und Führung eines Konflikts sowohl im zivilen wie im militärischen Bereich spielt. Risiken und Bedrohungen im Cyberraum sind vielfältig: Sie reichen von kriminellen Aktivitäten über Spionage, Manipulation und Desinformation bis hin zum Einsatz offensiver Cybermittel in einem bewaffneten Konflikt.
Damit die Armee ihre Aufgaben in allen Lagen erfüllen kann, muss sie Nachrichten beschaffen können.
Dies ermöglicht das taktische Aufklärungssystem TASYS mit seinem Teleskopmast und dem Sensorsystem.
Im Rahmen der Übung „KEEP IT OPEN“ beweist das Geniebataillon 23 die Kompetenz in den Aufgaben der Genietruppen.
Sicherstellen der Beweglichkeit, Einschränken der gegnerischen Beweglichkeit, Sicherstellen von Schutz und Überleben, allgemeine Genieaufgaben und Katastrophenhilfe kamen in verschiedenen Sequenzen der 6-tägigen Übung zum tragen.
Zwei F/A-18 sind am Dienstag, 22. März 2022, im Rahmen einer Übung überraschend auf dem Militärflugplatz Alpnach gelandet.
Die Angehörigen des Stabs Flugplatzkommando 13 mussten die Kampfflugzeuge schnellstmöglich wieder flugtüchtig machen.
Für die Aspirantinnen und Aspiranten der Offiziersschule fand die Ausbildung zum „Übungsleiter Handgranate“ auf dem Schiessplatz Rouchgrat ihren Höhepunkt.
Bei einer Übung im „scharfen Schuss“ muss der Zugführer in der Lage sein, sich auf verschiedene Ebenen zu konzentrieren: Die Sicherheit des Ausbildungsplatzes, die korrekte Handhabung der Granate und das gefechtstechnische Zusammenspiel aller Beteiligten. „Im Ziel!“
Gestern Vormittag hat das VBS Parlamentarierinnen und Parlamentariern sowie am Nachmittag den Vertretern aus Wirtschaft und Industrie die Armeebotschaft 2022 in Emmen präsentiert.
Kern der Präsentation war die Besichtigung des neuen Kampfflugzeuges des Typs F-35A sowie des neuen bodengestützten Luftverteidigungssystems grösserer Reichweite Patriot, welche der Bundesrat beim Parlament zum Kauf beantragt hat.
Seit dem 15. März 2022 unterstützt die Schweizer Luftwaffe auf Anfrage des Kantons Graubünden die lokalen Feuerwehren im Kampf gegen einen Waldbrand.
Dieser hat sich aus Italien zur Schweizer Grenze hin ausgebreitet.
Das Aufklärungsbataillon 4 hat am 11. März 2022 seinen Wiederholungskurs abgeschlossen.
In verschiedenen Übungen vertieften die Armeeangehörigen das Wissen in ihrem Kerngebiet, aber auch ihre Logistik- und Führungskompetenzen, insbesondere mit dem Führungsinformationssystem des Heeres.
Um Notunterkünfte für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bereit zu halten, hat die Schweizer Armee vorsorglich die Kaserne Bülach geräumt.
Die bisherigen Nutzer, eine Rekrutenschule und eine Offiziersschule, wurden kurfristig auf andere Unterkünfte verteilt und absolvieren die Ausbildung von den neuen Standorten aus.
Im Jahr 2021 wurden in den sechs Rekrutierungszentren der Schweizer Armee total 31'246 Stellungspflichtige abschliessend beurteilt. 22'643 von ihnen konnten der Armee und 2'665 dem Zivilschutz zugeteilt werden. Die Tauglichkeit beträgt damit 81%. Ein neuer Rekord konnte bei der Gewinnung von Frauen erzielt werden: 546 Frauen wurden im Jahr 2021 der Armee zugeteilt.
2021 erhielten insgesamt 31'246 (100%) Stellungspflichtige einen definitiven Entscheid. Dabei wurden 22'643 (72.5%) als militärdiensttauglich, 2'665 (8.5%) als schutzdiensttauglich und 5'938 (19.0%) als medizinisch untauglich beurteilt. Weitere 1'478 Stellungspflichtige wurden aus verschiedenen Gründen zurückgestellt.
Um die Unterstützung ziviler Behörden im Krisenfall zu trainieren, findet in der Stadt Bern und Umgebung vom 15. bis 19. August 2022 eine praktische Verbundsübung der Polizei mit der Armee statt.
Die Übung „Fides“ war ursprünglich im vergangenen Sommer vorgesehen, wurde infolge der Corona-Situation aber um ein Jahr verschoben. Basierend auf den Erkenntnissen der Sicherheitsverbundsübung 2019 werden Einheiten der Territorialdivision 1 im Auftrag und zur Entlastung der Polizei den Schutz von kritischen Infrastrukturen planen und teilweise auch praktisch umsetzen.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 16. Februar 2022 die Armeebotschaft 2022 verabschiedet. Er beantragt dem Parlament Verpflichtungskredite von 6,035 Milliarden Franken für neue Kampfflugzeuge des Typs F-35A und 1,987 Milliarden Franken für ein bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite des Typs Patriot. Beide Systeme erzielten in der Evaluation den höchsten Nutzen und die tiefsten Kosten.
Die Armee muss die Menschen in der Schweiz vor Bedrohungen aus der Luft schützen. Sie muss die Lufthoheit wahren und den Luftraum bei Konferenzen und bei erhöhten Spannungen schützen sowie bei bewaffneten Konflikten verteidigen können.
Seit dem 1. Januar schützt das Cyber Bataillon 42 seine Kameraden in der Luft und am Boden vor Cyberangriffen.
Auch zivile Behörden können durch das Cyber Bataillon 42 im Cyberraum unterstützt werden.
(Stand 02.02.2022) Das Feuer am Monte Gambarogno hat sich ausgebreitet.
Deshalb setzt die Armee ihren subsidiären Löscheinsatz zugunsten des Kantons Tessin fort.
Die Schweizer Armee leistet einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in der Schweiz. Sie gilt als Symbol der nationalen Einheit.
Die Geschichte der Schweizer Armee
Bis zum Ende des Mittelalters waren jeder Ort und jeder Kanton in der Schweiz für die eigene Verteidigung zuständig. Während der Helvetischen Republik wurde zwischen 1798 und 1803 eine eidgenössische Armee aufgebaut, um sich gegen ausländische Angriffe zu schützen. Im Jahr 1815 wurde die Neutralität und die Unabhängigkeit des eidgenössischen Staatenbundes von den europäischen Grossmächten anerkannt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Armee zu einem festen Bestandteil des öffentlichen Lebens.
Der Auftrag der Schweizer Armee
Die Schweizer Armee übernimmt verschiedene Aufgaben:
• Sicherung der Landesverteidigung und Wahrung des nationalen Interesses
• Verteidigung des Landes im Fall einer Bedrohung
• Unterstützung der Zivilbehörden bei Katastrophen und Notfällen
• Stärkung des internationalen Friedens durch humanitäre Unterstützung und Teilnahme an Friedensmissionen im Ausland
• Ausbildung und Übung von Reservisten
Die Schweizer Armee sorgt für die Sicherheit der Schweiz. (Bildquelle: Schweizer Armee)
Der Aufbau der Schweizer Armee
Die Schweizer Armee basiert auf einem Milizsystem: Rund fünf Prozent der Armeemitglieder sind Berufs- oder Zeitsoldaten. Den grösseren Anteil machen Wehrpflichtige aus. Nach den Regelungen des Artikels 59 der Bundesverfassung ist jeder Schweizer verpflichtet, Wehrdienst zu leisten, alternativ ist ein ziviler Ersatzdienst abzuleisten. Die Wehrpflicht beginnt im Alter von 18 Jahren und endet mit 34 Jahren. Eine Grundausbildung von 19 Wochen ist zu absolvieren, danach besteht die Pflicht zur Teilnahme an Übungen und dem Dienst als Reservist. Schweizerinnen können freiwilligen Dienst leisten.
Die Schweizer Armee teilt sich in verschiedene Bereiche:
Die Schweizer Armee hat die Landesverteidigung zur Aufgabe. (Bildquelle: Schweizer Armee)
Der Armeestab der Schweizer Armee
Der Armeestab, kurz A Stab, ist für die Unterstützung des Chefs der Armee bei der Umsetzung politischer Vorgaben verantwortlich. Zudem verantwortet der Armeestab die gesamte Steuerung der Armee und kümmert sich um Entwicklung, Planung und Ressourcenzuteilung. Auch die Bereiche Ausbildung, Einsatz und Support obliegen dem Stab. Im Armeestab wird also die gesamte strategische Planung und die weitere Entwicklung der Schweizer Streitkräfte gesteuert.
Die Führungsunterstützungsbasis der Schweizer Armee
Die Führungsunterstützungsbasis, kurz FUB sorgt mit ihrer Arbeit dafür, dass Einsätze durchgeführt werden können. Dazu gibt es innerhalb der FUB die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologie IKT. Anwendungen für Kommunikationssysteme oder der Betrieb geschützter Rechenzentren gehören zum Aufgabengebiet der FUB.
Mit dem Projekt Kommando Cyber gibt es einen besonderen Bereich, der sich um den Schutz der Informatiksysteme gegen Cyberangriffe kümmert. Nötige Massnahmen zum Schutz und die zukünftige Ausrichtung der Armee im cyber- und elektromagnetischen Raum sind Teil der Arbeit. Wichtig ist dabei nicht nur, sich den aktuellen Aufgaben zu stellen, sondern auch für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein.
Ein weiterer Bereich ist die Führungsunterstützungsbrigade 41/SKS, die für den Betrieb der Kommunikationsnetze innerhalb der Armee verantwortlich ist. Auch mobile System für die elektronische Kriegsführung unterliegen diesen Spezialisten.
Das Kommando Operationen
Geht es um die Planung und die Führung von Einsätzen und Operationen, unterliegt das dem Kommando Operationen. In diesem Armeebereich wird die Erreichbarkeit und die Alarmierung der Armee sichergestellt sowie die Durchführung der Mobilmachung verantwortet.
Ein Teilbereich ist der Militärische Nachrichtendienst MND, der für die nachrichtendienstlichen Aufgaben innerhalb der Armee verantwortlich ist. Unter anderem gehört die Beschaffung und Auswertung bedeutsamer Informationen aus dem Ausland zu den Aufgaben des MND. Auch bei der Planung und Führung von Einsätzen unterstützt der MND. Dabei arbeitet der Nachrichtendienst eng mit nationalen und kantonalen oder auch multinationalen Stellen zusammen.
Der Dienst für den präventiven Schutz der Armee DPSA gehört ebenfalls zum Kommando Operationen. Hier geht es darum, die Schweizer Armee vor Spionage oder Sabotage und anderen unrechtmässigen Handlungen zu schützen. Die DPSA arbeite eng mit Bund und Kantonen zusammen und ist unter anderem vor allem für die Beurteilung der militärischen Sicherheitslage und vorsorgliche Massnahmen für den Spionageschutz zuständig.
Das Heer setzt sich aus einem Miliz- und einem Profibereich zusammen. In diesen Bereichen sind unterschiedliche Fähigkeiten gefragt, sodass es eine Vielzahl verschiedener Ausbildungen gibt. Unter anderem gehören die Panzertruppen, die Artillerie, die Einsatzlogistik und die Sanität zu den einzelnen Bereichen.
Die Luftwaffe kümmert sich um militärische Einsätze im Luftraum, wobei der Schutz des Luftraums und der Transport zu den Aufgaben gehören. Die Luftwaffe sorgt mit passiver und aktiver Überwachung für die Lufthoheit. Die Luftaufklärung sorgt mittels Sensoren, Drohnen und Flächenflugzeugen für Sicherheit und kümmert sich um die Auswertung der Daten.
Das Kommando Spezialkräfte kümmert sich um den Schutz ziviler und militärischer Personen und besonders schutzwürdiger Sachen. Unter anderem übernimmt das Kommando Spezialkräfte Rettungs- und Befreiungsaktionen und die Rückführung von Personen. Dadurch, dass die Spezialkräfte dem Kommando Operationen unterstellt ist, kann die Landesregierung die Kräfte schnell einsetzen und alle profitieren von einer kurzen Befehlskette.
Die Luftwaffe sorgt für die Lufthoheit. (Bildquelle: Schweizer Armee)
Das Kommando Ausbildung
Unter dem Motto „Erfolg beginnt bei uns“ kümmert sich das Kommando Ausbildung um die Planung, Steuerung und Durchführung der Ausbildung. Möglich ist beispielsweise eine Tätigkeit in einer Rettungs- oder Sanitätstruppe oder auch in einer Kampftruppe. Die Möglichkeiten innerhalb der Schweizer Armee sind breitgefächert.
Für die Ausbildung von Führungskräften ist die Höhere Kaderausbildung HKA zuständig. Berufsoffiziere und Berufsunteroffiziere werden hier auf militärische Führungsaufgaben vorbereitet. In der Zentralschule ZS, die eil der HKA ist, geht es um die militärische Ausbildung von Einheits- oder Truppenkörperkommandanten. Weitere Führungslehrgänge runden in Kooperation mit zivilen Bildungsorganisationen die Ausbildung bei der Schweizer Armee ab.
An der Militärakademie MILAK erfolgt die Aus- und Weiterbildung der Berufsoffiziere. Die MILAK gilt als international anerkanntes Zentrum für Militärwissenschaften und ist die führende Institution in der Schweiz. Mit der Zentralschule, der Generalstabsschule und der Berufsunteroffizierschule gibt es weitere Einrichtungen für die Ausbildung bei der Schweizer Armee.
Motto des Kommandos Ausbildung: „Erfolg beginnt bei uns.“ (Bildquelle: Schweizer Armee)
Die Logistikbasis
Die Logistikbasis LBA kümmert sich um das Material und die Infrastruktur innerhalb der Schweizer Armee. Die Armeeapotheke gehört zu diesem Bereich und sorgt für eine bedarfsgerechte Versorgung in allen Lagen. Zu den Aufgaben gehört die Produktion definierter Arzneimittel, die als Ergänzung zum zivilen Markt dienen und die pharmazeutische Versorgung der Armee sicherstellen.