Geschlechtskrankheiten: „Du kannst es nicht ewig verstecken...“
von Agentur belmedia
Personen mit Geschlechtskrankheiten sollen ihre Sexualpartner über ihre Diagnose informieren – auch wenn dies nicht immer leicht fällt. Mit dieser Botschaft geht die LOVE LIFE-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG), der Aids-Hilfe Schweiz (AHS) und der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGS) in eine neue Runde.
„Du kannst es nicht ewig verstecken – sprich über Geschlechtskrankheiten.“ – „Sag es wie du willst, aber sag es…“ So lauten die Slogans der aktuellen LOVE LIFE-Kampagne des BAG in Zusammenarbeit mit der AHS und SGS. Menschen mit Geschlechtskrankheiten werden aufgefordert, ihre Sexpartner über die Diagnose zu informieren.
So können auch die Partner sich testen und allenfalls behandeln lassen. Denn auch unbemerkt können Geschlechtskrankheiten zum Teil gravierende Folgen für die Gesundheit haben. Und selbst wenn jemand keine Symptome hat, kann sie oder er eine Infektion weitergeben.
Die Kampagne richtet sich an die sexuell aktive Bevölkerung im Allgemeinen sowie speziell auch an Betroffene und Fachpersonen. Fernseh-Spots und Plakate in öffentlichen Verkehrsmitteln machen auf das Thema „Partnerinformation“ aufmerksam. Auf der Website www.check-your-lovelife.ch sind Tipps zu finden, wie man das Thema ansprechen kann. Zudem werden dort alternative Informationsmöglichkeiten in Form von SMS, E-Mails und Briefen angeboten, wenn ein persönliches Gespräch nicht möglich sein sollte.
Nicht mehr ganz junge Bevölkerung wichtige Zielgruppe
Die Schweizer Bevölkerung wird seit 1987 jedes Jahr mittels Kampagne über HIV und Aids sowie heute auch über andere sexuell übertragbare Krankheiten aufgeklärt und an die Safer Sex-Regeln erinnert:
- Eindringen immer mit Gummi.
- Sperma und Blut nicht in den Mund.
- Bei Juckreiz, Brennen oder Ausfluss zum Arzt.
Eine wichtige Zielgruppe der diesjährigen Kampagne sind die nicht mehr ganz jungen Menschen im Land. Denn gerade diese unterschätzen das Risiko einer Ansteckung häufig und schützen sich unzureichend. Im Gegensatz dazu schützen sich Jugendliche und junge Erwachsene recht gut mit Kondomen, wie beispielsweise die Studie „Health Behavior in School-Age Children“ (HBSC) zeigt.
Quelle: bag.admin.ch
Oberstes Bild: check-your-lovelife.ch