"Generation Relaxed" als Führungskraft
von Agentur belmedia
Mittlerweile erobert aber relativ unbemerkt eine neue Generation die Managementpositionen der Welt – die Generation Relaxed. Diese neue Angestellten- und Managementgeneration von derzeit Mittzwanzigern sieht Arbeit nicht mehr als Hauptinhalt des Lebens an. Freizeit hat einen weitaus höheren Stellenwert und wird bewusst erlebt, sodass das Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben einem starken Wandel unterliegt.
Work-Life-Balance versus wahres Leben
Eine Trennung zwischen der Generation Y und der Generation Relaxed kann man eigentlich gar nicht so richtig vornehmen. Viele aus beiden Altersklassen betrachten Arbeit heute eher als notwendiges Übel, das vor allem dazu dient, die Freizeit in gewünschter Weise gestalten zu können und zu finanzieren. Reisen, andere Kulturen und Länder kennen lernen, ausspannen und das Leben geniessen- dies sind die Dinge, die nach Ansicht der Generation Relaxed das Leben ausmachen. Arbeit ist nur Mittel zum Zweck, um ein glückliches Leben führen zu können. Die viel propagierte Work-Live-Balance allein reicht nicht mehr aus.
Glückliches Leben- Was gehört dazu?
Viele Mitglieder der Generation Y kennen Wohlstand, wie sie ihn sich ihre Eltern und Grosseltern in mühsamer und langer Arbeit geschaffen haben. Deren Leben erscheint der neuen Generation als von der Arbeit dominiert. Feste Löhne und Gehälter, gute Sozialleistungen und geregelte Arbeitszeiten sind zwar angenehm, erscheinen allerdings auch recht langweilig und mühsam.
Die heutige Arbeitswelt sieht anders aus. Die Unsicherheit ist nach den 11. September 2001 gestiegen, neue Technologien haben die Abläufe und Ansprüche geändert. Zudem kennt die Generation Relaxed den Wohlstand bereits, will ihn aber vor allem für sich bewahren und von den Errungenschaften ihrer Eltern profitieren.
Zu einem glücklichen Leben gehört es daher vor allem, eigenen Lebensziele verfolgen zu können und möglichst viel mitnehmen. Familie und Freizeit haben daher einen weitaus höheren Stellenwert als in Generationen zuvor. Probleme entstehen jedoch, wenn der Wunsch nach Freizeit und Privatleben mit den Bedingungen am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft nicht kompatibel ist.
Der Interessenkampf
Dieser neuen Werte gelten natürlich zuerst für Kinder aus wohlhabenden Verhältnissen, die an einem gewissen Wohlstand bereits gewöhnt sind. Für Kinder aus weniger privilegierten Verhältnissen sind Arbeit und Karriere noch immer der Weg zu Wohlstand, Vermögen und gesellschaftlichem Aufstieg. Hier trennen sich Interessen und Ansichten. Oftmals sind Nachwuchskräfte aus letzterer Schicht für ein Unternehmen weitaus wertvoller und bewegen mehr, als ihre Alterskameraden aus der Oberschicht. Die Generation Relaxed bewegt sich zwischen diesen Extrempunkten. Schwierigkeiten und Probleme werden gelassen angegangen, es wird in Optionen gedacht.
Nicht immer ist diese Gelassenheit aber gut, was sich in der Arbeitswelt niederschlagen wird. Vielmehr wird es eine gesunde Mischung aus den Managementtraditionen der Elterngeneration, der Flexibilität der Generation Y und der Gelassenheit der Generation Relaxed geben, die für künftige Generationen zum Erfolg führen wird. Dies wird sich schon bald zeigen, warten wir es ab!
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