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Vom Umgang mit den häufigsten Baumängeln an Immobilien

20.01.2015 |  Von  |  Beitrag

Wer sich entscheidet, ein neues Heim zu beziehen, hat im Normalfall bereits im Vorfeld die neue Wohnung oder Immobilie besichtigt. Doch nicht immer fallen Mängel offensichtlich ins Auge. Verdeckte Schäden wie kleine Risse, Fehler bei der Wärmedämmung bzw.

Isolation und fehlerhafte Installationen bei der Elektro- oder Heizungsanlage werden oft erst nach dem Einzug bemerkt. Während bei älteren Gebäuden eher Mängel zu erwarten sind, gibt es immer wieder auch bei Neubauten teils erhebliche Baufehler.

Grundsätzlich sind kleinere Schäden mit einiger Initiative schnell beseitigt. Nach neuesten Schweizer Statistiken jedoch sind bei Immobilien zunehmend grössere Kostenaufwendungen zu erbringen. Neben dem damit einhergehenden Zeitaufwand bedeuten aufwändige bauliche Mängel auch Einschnitte in der persönlichen Lebensführung:

Immobilien, die unterkellert sind, sollten vor einem Kauf- oder Mietvertrag besonders geprüft werden. Die Zahl der Mängel in diesem Hausbereich ist besonders hoch und hat auch gravierende Folgen für das gesamte Gebäudesubstanz. Im Schnitt waren von 100 geprüften Objekten 80 von baulichen Mängeln im Kellergeschoss betroffen.

Ähnlich kritisch sind Schäden am Dach einer Immobilie einzuschätzen. Die Quote der von Mängeln am Dach betroffenen Gebäude beträgt immerhin 50 %. Daraus resultierende Schäden betreffen die Grundsubstanz eines Gebäudes und sind daher ebenfalls schwerwiegend.

Viele Gebäude besitzen eine Wärmedämmung, die bei Altbauten meist später nachgerüstet wurde. Durchschnittlich weisen etwa 70 % der Häuser Mängel bei der Wärmedämmung auf. In solchen Fällen ist es ratsam, vor der vertraglichen Bindung einen Experten eine fachgerechte Begutachtung vornehmen zu lassen. Möglicherweise können Sie hierbei erhebliche Folgekosten vermeiden.

Wenn nicht schon bei der Einschätzung der Wärmedämmung geschehen, betrachten Sie auch den Zustand der Aussenwände eingehend. Bei Fassaden sind beinahe 70 % mit Schäden behaftet. Risse oder Putzschäden sind oft eine der Hauptursachen für Feuchtigkeitsschäden oder die gefürchtete Schimmelbildung.

Letztlich ist auch die Beschaffenheit der technischen Anlagen, hier besonders die Elektroinstallation und die Heizungsanlage, nicht immer einwandfrei. 30 bis 40 % der Häuser weisen in diesen Bereichen einen schlechten Zustand auf.

Natürlich wird niemand beim geplantem Hauskauf oder Umzug in ein neues Heim überstürzte Entscheidungen treffen. Trotzdem ist es ratsam, sich für eine solche Entscheidung professionelle Unterstützung zu holen. Ein Fachmann kennt üblicherweise typische Baumängel und kann die späteren Folgen besser einschätzen. In der Gegenwart ist die Lage auf dem Schweizer Immobilienmarkt ohnehin günstig für Käufer und Mieter und die Angebotssituation recht gut.

 

Oberstes Bild: © bikeriderlondon – shutterstock.com

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