Europäische Geldpolitik birgt Risiken und Crowding-out
von Janine El-Saghir
Mitte März 2015 begann das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB), das wenigstens bis September 2016 angelegt ist und die Konjunktur in der Eurozone ankurbeln soll. EZB-Präsident Mario Draghi meldete zwar erste Erfolge, seine Kritiker sind allerdings der Meinung, dass diese nicht von Dauer seien und dass im Gegenteil die Gefahr von Währungskriegen und neuen Krisen steige. Die Schweizer Wirtschaft bekommt die Folgen der europäischen Geldpolitik derzeit massiv zu spüren: Die Abwertung des Euro ist nicht zu stoppen, was in der Eidgenossenschaft als Wachstumsbremse wirkt. Für die EZB ist der Verfall des Eurokurses dagegen ein Erfolg, da er für günstige Wettbewerbsbedingungen für den europäischen Aussenhandel sorgt. EZB-Präsident Draghi liess bereits vor einigen Wochen wissen, dass das Anleihenkaufprogramm reibungslos verlaufe und es erste Indikatoren dafür gebe, dass die geldpolitischen Massnahmen der EZB Wirkung zeigten.
Weiterlesen