Wie gesund leben Vegetarier?
Gammelfleisch, Massentierhaltung, Fleischverzicht für die eigene Gesundheit: alles Gründe, Vegetarier zu werden.
Eine ausgewogene fleischlose Ernährung mit Vollkornprodukten, Obst und Gemüse kann das Herzinfarkt- oder Diabetes-Risiko unter Umständen mindern. Seltener Übergewicht, günstigere Blutfettwerte und weniger oft erhöhten Blutdruck sprechen für die vegetarische Lebensweise.
Der Körper wird vollwertig versorgt – oder vielleicht doch nicht?
Was machen die Eisenwerte?
Um sich vegetarisch gesund und ausgewogen zu ernähren, reicht es häufig nicht, einfach Fleisch und Wurst wegzulassen. Fleischprodukte sind die Hauptlieferanten von Eiweiss, Kalzium, Zink, Vitamin B12, Vitamin D, essentiellen Fettsäuren und vor allem Eisen. Eisen ist lebensnotwendig für den Körper und wird primär für die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin benötigt.
Hämoglobin ist für den Sauerstofftransport in die Körperzellen verantwortlich. Wird dem Körper nicht ausreichend Eisen mit der Nahrung zugeführt, greift dieser auf seine eigenen Eisenspeicher zurück. Diese leeren sich dann schleichend und es kann nahezu unbemerkt zu einer Eisenmangelanämie (Blutarmut) kommen. Typische Anzeichen dafür sind häufige Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme, aber auch blasse Haut und Haarausfall.
Kontrolle durch den Arzt
Um hier rechtzeitig eingreifen zu können, ist es wichtig, den Eisenstatus regelmässig beim Arzt überprüfen zu lassen. Besteht ein Mangel, kann dieser ein geeignetes Präparat empfehlen. Zweiwertiges Eisen z. B. in Kapseln mit magensaftresistent überzogenen Eisenkügelchen (ferro sanol duodenal, Apotheke) ist gut bioverfügbar und besonders magenverträglich. Bei diagnostizierter Eisenmangelanämie erstattet die Krankenkasse die Kosten.
Langfristig sollten Vegetarier darauf achten, ihre Ernährung so umzustellen, dass sie ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sind.
Artikel von: medicalpress.de
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