Betriebe für Flüchtlings-Pilotprojekt gesucht
Für das Pilotprojekt „Flüchtlinge als Arbeitskräfte in der Landwirtschaft“ sucht der Schweizer Bauernverband (SBV) schweizweit Betriebe. Sie sollen das Projekt ab 2017 unterstützen und so helfen, das Potenzial an inländischen Arbeitskräften besser zu nutzen.
Im Rahmen des 2015 lancierten Pilotprojektes konnten in den letzten zwei Jahren wertvolle Erfahrungen für die Integration von vorläufig Aufgenommenen und anerkannten Flüchtlingen als Arbeitskräfte in der Landwirtschaft gesammelt werden. Das Projekt wurde laufend weiterentwickelt und Rückmeldungen von involvierten Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden zeigten, dass beide Seiten zufrieden waren.
Mit diesem Vorhaben leistet der SBV, mit der Unterstützung des Staatssekretariats für Migration, einen wichtigen Beitrag zur besseren Ausnutzung des inländischen Arbeitskräftepotenzials – wie dies die 2014 angenommene Masseneinwanderungs-initiative verlangt – und hilft Rahmenbedingungen sowie Erfolgsfaktoren für eine zufriedenstellende, langfristige Arbeitsintegration zu definieren.
Dies wäre ohne das Engagement der Bauernfamilien aus der ganzen Schweiz nicht möglich gewesen. Das Pilotprojekt geht nun in die Schlussrunde und bittet auch 2017 maximal 15 Betrieben die Möglichkeit, einen Flüchtling während drei bis zwölf Monaten zu beschäftigen.
Der Bruttolohn für den ersten Monat beträgt 2300 Schweizer Franken. Ab dem zweiten Arbeitsmonat bezahlen die Arbeitgeber den Flüchtlingen den Mindestlohn, der in den meisten Kantonen 3210 Franken beträgt.
Die Pilotbetriebe erhalten für ihren zusätzlichen administrativen Aufwand im Zusammenhang mit der Evaluation des Projekts 200 Franken pro Monat. Weitere 200 Franken werden ihnen als pauschale Entschädigung ausbezahlt, sofern die Arbeitskräfte auch auf dem Betrieb wohnen und von der Familie verpflegt werden. Der SBV ist für das kommende Jahr schweizweit auf der Suche nach Betrieben, die sich bereit zeigen beim Pilotprojekt mitzumachen.
Quelle: Schweizer Bauernverband
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