Katastrophenbewältigung von Fachexperten aus Deutschland und der Schweiz
Mehr als 200 Bevölkerungsschützer und Fachexperten aus Deutschland und der Schweiz trafen sich am Donnerstag in Kreuzlingen TG. An einer Fachkonferenz wurde die Bewältigung einer grenzüberschreitenden Katastrophe diskutiert.
Im Sommer folgt eine vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz organisierte Übung, bei der die Behörden unter anderem mit einem Orkan im Bodenseegebiet konfrontiert werden.
Die Partner des Bevölkerungsschutzes in den Grenzregionen Bodensee und Rhein-Schwarzwald pflegen sehr gute Kontakte untereinander. Mit einer grenzüberschreitenden Katastrophenschutz-Übung soll diese Zusammenarbeit weiter gestärkt werden. In Zusammenarbeit mit den Behörden der Grenzregion hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz eine entsprechende Übungssequenz entworfen.
Als erster Teil wurde in Kreuzlingen eine Fachkonferenz abgehalten, welche für Diskussionen und Absprachen in den Bereichen Koordination von Massnahmen, Ressourcen, Kommunikation und Information genutzt wurde. Ebenso wichtig war das gegenseitige Kennenlernen der Verantwortungsträger aller beteiligter Stellen – im Bevölkerungsschutz ist der persönliche Kontakt ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Ereignisbewältigung. Zusätzlich wurden Fachkenntnisse zu den Szenarien vermittelt, die im Sommer trainiert werden sollen.
Die Übungsleitung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz wurde vom grossen Interesse überrascht. Nicht nur die übenden Stellen, auch weitere interessierte Organisationen nutzten die Chance für den Austausch. Über 200 Bevölkerungsschützer und Fachexperten aus Deutschland und der Schweiz sowie der trinationalen Oberrheinkonferenz besuchten die Referate und Arbeitsgruppen.
Im Juni werden die Kantone Schaffhausen und Thurgau, die deutschen Landkreise Konstanz und Schwarzwald-Baar-Kreis, das deutsche Regierungspräsidium Freiburg im Breisgau, der deutsche Zoll und das Schweizer Grenzwachtkorps in einer gemeinsamen Übung die Bewältigung eines grenzüberschreitenden Orkans sowie einer hochansteckenden Tierseuche trainieren. Die Übung wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz organisiert und geleitet.
Die bearbeiteten Szenarien stützen sich auf den nationalen und die kantonalen Gefährdungskataloge, in denen die grössten Risiken für den Bevölkerungsschutz untersucht und beschrieben wurden. Die Übungsauswertung wird im Oktober abgeschlossen sein.
Quelle: Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
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