Bristenstrasse UR: Nach Erdrutsch erste Notmassnahmen
Seit Sonntagnacht, 5. März 2017, ist die Strasse zwischen Amsteg und Bristen gesperrt (s. Meldung vom 6.03.2017). Gegen 22.00 Uhr rutschte ein rund 10 Meter langes Teilstück der Bristenstrasse ab und verschüttete das darunterliegende Strassenstück. Die Strasse ist bis auf weiteres nicht befahrbar.
Das betroffene Teilstück befindet sich oberhalb des dritten Kehrtunnels. Menschen kamen beim Ereignis keine zu Schaden.
„Wir haben grosses Glück“, so Baudirektor Roger Nager. „Jetzt gilt es prioritär die Erschliessung der Bevölkerung von Bristen mit Notmassnahmen sicherzustellen.“ Die Bevölkerung von Bristen wird heute Montagabend, 19.00 Uhr, in der Turnhalle Bristen durch die Gemeinde Silenen und die Baudirektion Uri im Detail über das Ereignis informiert.
Gemäss heutigem Wissensstand bleibt die Bristenstrasse für mehrere Wochen gesperrt. Die Baudirektion Uri und die Gemeinde Silenen arbeiten intensiv daran, eine Notverbindung für die Bevölkerung von Bristen herzustellen. Geprüft werden mehrere Varianten, unter anderem ein Shuttleservice mit Bussen sowie einem Fussweg. Auch die Wiederinbetriebnahme der Kraftwerk-Standseilbahn wird geprüft. Die medizinische Notversorgung ist durch die Rega sichergestellt.
Als Sofortmassnahme wurde die Schadenstelle gesichert – dies insbesondere im Hinblick auf die angekündigten starken Niederschläge, welche in den nächsten Stunden im Kanton Uri zu erwarten sind. Die Ursache für das unerwartete Abrutschen der Strasse ist Gegenstand der Untersuchungen. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um ein lokal begrenztes Ereignis, das aufgrund der starken Witterungs- und Temperaturschwankungen der vergangenen Tage aufgetreten ist.
Im Jahr 2003 war die Bristenstrasse nach einer Felssprengung während längerer Zeit gesperrt. Die Strasse musste daraufhin auf einem längeren Abschnitt instandgestellt und neu gebaut werden. Das gestern Nacht abgerutschte Teilstück befindet sich im alten Teil der Strasse, der 2003 nicht neu aufgebaut werden musste.
Quelle: Baudirektion Uri
Artikelbild: Google Maps