SAB fordert raschen Ausbau der Breitbandinfrastrukturen

Die Digitalisierung ist eine grosse Chance insbesondere für die Berggebiete und ländlichen Räume. Damit diese Chance genutzt werden kann, braucht es entsprechende digitale Infrastrukturen. Diese sind heute leider nicht überall vorhanden.

Die Generalversammlung der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB hat deshalb in Hergiswil (LU) eine Resolution verabschiedet, in der sie einen raschen Ausbau der Breitbandinfrastrukturen fordert.

Die Digitalisierung ist in aller Munde. Sie stellt auch für die Berggebiete und ländlichen Räume ein riesiges Potenzial dar. Denn die Produktion von Gütern und Dienstleistungen kann noch viel stärker als bisher standortunabhängig erfolgen. Dem Tourismus eröffnen sich neue Marketingkanäle für eine weltweite Sichtbarkeit. Das Hochhaus in Zürich wird bequem und inspirierend in Vrin entworfen. Dienstleistungen werden vermehrt von zu Hause, unterwegs oder bei Kunden erledigt, das klassische Büro hat ausgedient. Damit diese Chancen genutzt werden können, braucht es auch entsprechende digitale Infrastrukturen. Der Ausbau der Hochbreitbandinfrastrukturen erfolgt in der Schweiz jedoch rein marktgetrieben. Dadurch werden tendenziell zuerst eher die urbanen Gebiete mit einem grossen Marktpotenzial erschlossen. Bereits heute besteht in der Schweiz ein ausgeprägter digitaler Graben zwischen gut erschlossenen urbanen und schlecht erschlossenen ländlichen Gebieten. Damit auch die Berggebiete und ländlichen Räume von den Chancen der Digitalisierung profitieren können, muss die Hochbreitbandinfrastruktur dringend rasch ausgebaut werden. Denn Hochbreitbandnetze sind die Autobahnen des 21. Jahrhunderts.

Die Generalversammlung der SAB hat deshalb folgende Forderungen formuliert:

• Die gesetzlich festgeschriebene Breitbandgrundversorgung muss unverzüglich von 2 MBit/s auf mindestens 10 MBit/s angehoben werden.
• Der Bund muss eine Breitbandstrategie erarbeiten in der er aufzeigt, wie jene Gebiete mit Hochbreitband erschlossen werden können, in denen ein die entsprechenden Infrastrukturen durch den Markt nicht oder nur ungenügend bereit gestellt werden.
• Wo nötig müssen finanzielle Mittel bereit gestellt werden, wie es auch die Standesinitiative des Kantons Tessin fordert.
• Der Bundesrat wird aufgefordert, in der bevorstehenden Revision des Fernmeldegesetzes auf investitionshemmende Regulierungsansätze zu verzichten.
• Die Kantone und Gemeinden werden aufgefordert, u.a. in ihren Baugesetzen Anreize zu schaffen für die Verlegung von Leerrohren, damit Synergien genutzt und Kosten reduziert werden können.

 

Quelle: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB
Artikelbild: Symbolbild © Robert Kneschke – shutterstock.com

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