Zürcher „Tag der Verkehrssicherheit“: „Gefahren erkennen auf dem Velo“

Über 200 Verkehrsfachleute konnte Sicherheitsvorsteher Richard Wolff am Mittwoch, 8. November 2017, beim „Tag der Verkehrssicherheit“ der Stadt Zürich begrüssen. Im Mittelpunkt der ersten Austragung stand die Thematik „Gefahren erkennen auf dem Velo“.

Die Dienstabteilung Verkehr präsentierte sechs neuartige 360-Grad-Virtual-Reality-Lehrfilme, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Sicherheitsprobleme im urbanen Strassenverkehr rücken immer mehr in den Fokus. Aus diesem Grund hat die Dienstabteilung Verkehr erstmals den „Tag der Verkehrssicherheit“ durchgeführt. Mehr als 200 Verkehrsfachleute (aus 20 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein) aus der Verwaltung, aus privaten Unternehmen und aus Verkehrsverbänden folgten der Einladung, bildeten sich weiter und tauschten sich aus. Die erste Austragung des Kongresses war der Thematik „Gefahren erkennen auf dem Velo“ gewidmet. Dies vor dem Hintergrund, dass in der Stadt Zürich die Anzahl der Velounfälle in den letzten fünf Jahren um 50 Prozent angestiegen ist. Inzwischen bilden die Verunfallten mit dem Velo die grösste Gruppe.

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Innovatives und attraktives Lehrmittel dank Virtual Reality

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Gefahrenerkennungstraining eine positive Wirkung erzielt. Deshalb hat die Dienstabteilung Verkehr mit 360-Grad-Virtual-Reality-Filmen ein innovatives und attraktives Lehrmittel erarbeitet. Das Erlebnis beim Betrachten dieser Filme ist besonders realistisch und der Lerneffekt entsprechend gross.

Die ersten sechs Filme fokussieren auf die Schulung von Velofahrenden, da sich ein beachtlicher Teil der Velounfälle bei frühzeitiger Gefahrenerkennung vermeiden liesse. Die Filme zeigen alltägliche Situationen wie sich öffnende Autotüren, abbiegende Autos oder von hinten herannahende Trams. Die Lehrfilme werden der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung gestellt. Zudem können die Filme auch in der Verkehrsschulung von Kindern verwendet wer- den.

Praxis-Podium mit erfahrenen Verkehrsteilnehmenden

Nebst der Präsentation der Lehrfilme vermittelte Prof. Dr. Markus Hackenfort von der ZHAW den Teilnehmenden aus wissenschaftlicher Sicht die Hintergründe, warum sich Velofahrende in gewissen Situationen gefährlich verhalten. In einem kurzweiligen Praxis-Podium schilderten ein Autofahrlehrer, ein Velokurier, eine Trampilotin und ein Schulinstruktor der Stadtpolizei ihre Erfahrungen mit dem Veloverkehr und den damit verbundenen Gefahren. Den über 200 Teilnehmenden konnten interessantes Wissen und spannende Einblicke vermittelt werden. „Die erste Austragung hat gezeigt, dass der Austausch zwischen der Wissenschaft und der Praxis nicht nur wichtig ist, sondern auch den Teilnehmenden ein Anliegen ist, damit Unfälle verhindert werden können“, sagte Sicherheitsvorsteher Richard Wolff.

Studienpreis für Verkehrssicherheit geht an Studentin der ETH

Im Rahmen des Kongresses fand auch die erstmalige Verleihung des Studienpreises für urbane Verkehrssicherheit statt. Dabei wurde eine studentische Arbeit ausgezeichnet, die Lösungen für städtische Probleme der Verkehrssicherheit aufzeigt. Der Preis ging an Seraina Tresch (ETH Zürich). In ihrer Masterarbeit untersuchte sie die Einflussgrössen auf die Häufigkeit von Linksabbiegeunfällen mit Trams im Mischverkehr.

 

Quelle: Kanton Zürich
Artikelbild: Symbolbild © Agnieszka Skalska – shutterstock.com

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