Vielerorts zweitwärmster August seit Messbeginn
Der August 2018 erwies sich als sehr warmer und sonniger Monat. An vielen Stationen war der August 2018 der Zweitwärmste seit Messbeginn. Ausserdem konnten vielerorts deutlich mehr Sonnenstunden gezählt werden als normalerweise üblich. Wie schon im Juli blieben aber auch im August die grossen Regenmengen aus.
In der Folge blieb die Waldbrandgefahr gebietsweise bis Ende Monat stark erhöht.
Wie MeteoNews mitteilt, erwies sich nach den Monaten April, Mai, Juni und Juli auch der August dieses Jahres als ein zu warmer Monat. Im Vergleich zum klimatischen Mittel der Normperiode von 1981 bis 2010 verbuchten verschiedene Messstationen eine Temperaturabweichung von über 2 Grad. Lediglich an den Stationen Lugano und Samedan betrug der Temperaturüberschuss weniger als 2 Grad. In Chur war es im Vergleich zum klimatischen Mittel sogar 3.2 Grad zu warm. In Sitten wurde am 5. August die höchste gemessene Temperatur des Sommers 2018 registriert, das Quecksilber stieg auf 36.2 Grad an.
Trotz der deutlich wärmeren Verhältnisse schiebt der diesjährige August den August von 2003 nicht vom obersten Podestplatz. Zu Beginn des Monats sorgten zwar stabile Wetterverhältnisse für hochsommerliche Verhältnisse. Bis zum 23. August konnten in Zürich Flughafen bereits 19 Sommertage und 14 Hitzetage gezählt werden. Das sind ebenso viele Hitzetage, wie es im ganzen Monat August im Jahr 2003 gegeben hat. Eine Kaltfront, die am 24. August von Westen her über die Schweiz zog, beendete die Hitzewelle dann aber kurzzeitig. Sie liess das Temperaturniveau innert zwei Tagen um etwa 10 Grad absinken. Dennoch, in Aarau, Bern, Basel-Binnigen, Chur, La Chaux-de-Fonds, Luzern, Sitten und Zürich-Flughafen ist der diesjährige August der Zweitwärmste seit Messbeginn.
Darüber hinaus konnte im August 2018 viel Sonnenschein genossen werden. Sowohl im Flachland als auch in den Bergen wurde ein Überschuss von Sonnenstunden im Vergleich zum klimatischen Mittel festgestellt. Einzig die Station auf dem Säntis verzeichnete weniger Sonnenstunden als in der Normwertperiode. Der höchste Sonnenscheinüberschuss von 27 Prozent wurde in Luzern gemessen.
Der August 2018 zeichnete sich aber wie bereits der Juli 2018 durch starke Trockenheit aus. Vielerorts betrug das Niederschlagsdefizit 20 Prozent und mehr. In La Chaux-de-Fonds gab es über 40 Prozent weniger, in Chur gar über 50 Prozent weniger Niederschlag als normalerweise üblich. Lediglich Lugano, Sitten und Sankt Gallen erhielten grössere Regenmengen als in der Norm. In der Folge bestand in weiten Teilen der Schweiz eine erhebliche bis sehr grosse Waldbrandgefahr und das Feuerverbot galt gebietsweise bis Ende Monat. Die Bilanz der Trockenheit wurde durch das Einwirken eines Höhentiefs in den letzten Augusttagen etwas entschärft. Dieses Höhentief mit Zentrum über Norditalien bescherte uns landesweit trübes Wetter und teilweise auch kräftige Niederschläge.
Quelle: MeteoNews
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