"Romance-Scammer" betrügt Frau
Ein „Romance-Scammer“ hat wieder einmal ein Opfer gefunden im Märkischen Kreis.
Bei einer Märkerin im fortgeschrittenen Alter hat es zum Jahresbeginn gefunkt. Auf einem Online-Dating-Portal lernt sie einen Briten kennen. Nach einigen Mails voller rosaroter Vokabeln verliert der Lover auf einer USA-Reise angeblich alle seine Papiere und Geld. Ausgerechnet dann muss der Sohn ins Krankenhaus.
Die Märkerin springt generös ein, überweist Mitte Februar per Western Union dreimal Geld in die USA. Erst später kommt ihr der Gedanke, dass sie einem Betrüger aufgesessen sein könnte. Sie erstattet Anzeige bei der Polizei.
Moderne Heiratsschwindler brauchen ihre Opfer nicht zu küssen. Neudeutsch nennt man sie heute „Romance-Scammer“ (Romantische Betrüger). Die richtigen Worte, vielleicht auch im Chat oder per Skype, reichen: Nach wenigen Tagen oder Wochen ist das Opfer um den Finger gewickelt.
Manchmal hilft es bereits, den Namen des Auserkorenen zu „googeln“ – insbesondere bei Kontakten ins Ausland: Oft machen sich die „Romance-Scammer“ nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu variieren. Allein ein geschliffenes Deutsch bietet noch keine Gewähr, nicht an einen Betrüger zu geraten. Weibliche Scammer verschicken schnell Fotos, in denen sie leicht bekleidet sind. Männliche Scammer verwenden häufiger Fotos in Uniform. Schnell sprechen sie vom Heiraten. Spätestens, wenn der virtuelle Fremde plötzlich Geld braucht, sollten alle Alarmglocken schrillen. Dann sollte man alle Kontakte sofort abbrechen, Chat-Verläufe oder E-Mail-Verkehr sichern und Anzeige erstatten.
Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
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