Hauptzollamt Saarbrücken stellt seine Bilanz 2018 vor: Mehr als eine Milliarde Euro eingenommen

Das Hauptzollamt Saarbrücken ist mit seinen 540 Beschäftigten der regionale Ansprechpartner des Zolls für das Saarland und das südliche Rheinland-Pfalz.

Die Erhebung von Zoll, Einfuhrumsatzsteuer, Verbrauch- und Verkehrssteuern stehen dabei ebenso im Fokus wie die Bekämpfung der Schwarzarbeit, Kontrollen im Südwesten, Betriebsprüfungen und die Verfolgung von Strafsachen und Ordnungswidrigkeiten.

„Meine Kolleginnen und Kollegen haben im vergangenen Jahr sehr gute Arbeit geleistet, die sich in der Bilanz niederschlägt. Ich bin stolz darauf, dass ich mich stets auf das Engagement unserer Zöllnerinnen und Zöllner verlassen kann“, so Hans Barth, Leiter des Hauptzollamts Saarbrücken.

Einnahmen

Mehr als eine Milliarde Euro konnte im Jahr 2018 durch das Hauptzollamt Saarbrücken verbucht werden. Der größte Anteil entfiel mit fast 500 Millionen Euro auf die Einfuhrumsatzsteuer, gefolgt von den Verbrauchsteuern in Höhe von rund 250 Millionen Euro und den Kfz-Steuer-Einnahmen in Höhe von knapp 240 Millionen Euro.

Bekämpfung der Schwarzarbeit

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Standorten Kaiserslautern, Landau und Saarbrücken hat im vergangenen Jahr eine Schadenssumme in Höhe von 12,4 Millionen Euro aufgedeckt. Die Summe der nur in diesem Arbeitsbereich erwirkten Freiheitsstrafen lag bei fast 50 Jahren. Insgesamt wurden 3.900 Strafverfahren und 3.800 Bußgeldverfahren eingeleitet. Ein besonderes Augenmerk lag auf den gesetzlichen und tariflichen Mindestlöhnen.

Kontrolleinheiten und Zollämter

Auch die Überprüfungen der Kontrolleinheiten und Zollämter im Bezirk des Hauptzollamts Saarbrücken haben zu einer Vielzahl an Beanstandungen geführt. Neben steuerrechtlichen Delikten wurden mehr als 2.000 Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz und mehr als 400 Verstöße im Bereich der Marken- und Produktpiraterie festgestellt. Außerdem konnte in 250 Fällen die Produktsicherheit nicht gewährleistet werden, so dass die Waren zum Schutz der Verbraucher vernichtet oder an den Absender zurückgesendet wurden.

1,1 Millionen Postsendungen wurden im vergangenen Jahr vom Hauptzollamt Saarbrücken zur Zollabfertigung übernommen. „Die Anzahl der Pakete steigt Jahr für Jahr immer weiter. Wir gehen davon aus, dass diese Steigerung maßgeblich von den Internetbestellungen geprägt wird“, so Hans Barth.


Bild: Zoll

Prüfungsdienst

Steuerfestsetzungen beruhen häufig auf Angaben, die der Beteiligte selbst gemacht hat. Eine abschließende Überprüfung dieser Angaben ist aus Zeitgründen im Vorfeld oft nicht möglich. Der Zoll überprüft deshalb durch nachgelagerte Prüfungs- und Überwachungsmaßnahmen in Unternehmen die steuerlich relevanten Sachverhalte. So wurden im vergangenen Jahr 632 Prüfungen und fast 5.000 Überwachungsmaßnahmen durchgeführt.

Strafsachen und Ordnungswidrigkeiten

Die Ahndung ist für die Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Aufgabenbereich der Zollverwaltung zuständig. Handelt es sich um reine Steuerstrafverfahren, hat die Ahndung die gleichen Rechte und Pflichten wie die Staatsanwaltschaft. Insgesamt wurden 2018 fast 3.000 Straf- sowie 400 Bußgeldverfahren im Bereich des Steuerrechts geführt. Dazu kamen außerdem die Beanstandungen im Bereich der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung.

 

Quelle: Hauptzollamt Saarbrücken
Bildquelle: Zoll

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