Schluss-Bilanz Street Parade 2019

Die Stadtpolizei Zürich zieht eine durchzogene Schlussbilanz. Am späteren Abend und in der Nacht kam es zu verschiedenen Auseinandersetzungen, mindestens ein Dutzend Personen wurden dabei verletzt.

78 Personen wurden wegen verschiedener Delikte festgenommen.

Die Sicherheitsmassnahmen der Stadtpolizei und des Veranstalters waren auch in diesem Jahr wieder nötig. Obwohl von einem mehrheitlich friedlichen Anlass gesprochen werden kann, waren die Einsatzkräfte stark gefordert. Wie in den vorangegangenen Jahren häuften sich am späteren Abend und in der Nacht die Einsätze wegen Auseinandersetzungen, vorwiegend aufgrund von übermässigem Alkohol- und / oder Drogenkonsum. Rund ein Dutzend Personen wurden verletzt und mussten zum Teil hospitalisiert werden.

Kurz nach 18.00 Uhr wurde beim Bellevue ein 20-Jähriger nach einer tätlichen Auseinandersetzung verhaftet. Sein Kontrahent erlitt mittelschwere Gesichtsverletzungen und musste durch die Sanität von Schutz & Rettung Zürich behandelt werden.

Etwa zur gleichen Zeit meldete sich beim Sanitätsposten am Theatersteg, im Bereich des Sechseläutenplatzes, ein Mann mit Stichverletzungen am Oberkörper. Mit mittelschweren Verletzungen musste der 27-Jährige hospitalisiert werden. Die Umstände, die zu diesen Verletzungen geführt hatten, sind unklar. Die Täterschaft ist unbekannt. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Personen, die Angaben zum Vorfall im Raum Bellevue gegen 18.00 Uhr machen können. Hinweise bitte an die Stadtpolizei Zürich, Tel. 0 444 117 117.

Gegen 20.30 Uhr kam es im Bereich Beethoven-/Dreikönigstrasse zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dabei erlitt ein 32-Jähriger mittelschwere Kopfverletzungen und musste ins Spital gebracht werden. Zwei mutmassliche Täter im Alter von 25 und 34 Jahren wurden festgenommen.

Kurz nach 22.30 Uhr verhaftete die Stadtpolizei beim Bürkliplatz einen 33-Jährigen, der zuvor bei einem Streit eine 49-jährige Frau und einen 55-jährigen Mann am Kopf verletzt hatte.

Kurz vor 23.30 Uhr beobachteten zivile Fahnder der Stadtpolizei einen Mann, der eine Faustfeuerwaffe in der Hand hielt, durch die Menschenmenge spazierte und dadurch diverse Personen erschreckte. Spezialisten der Interventionseinheit verhafteten den 27-Jährigen und stellten die Waffe sicher. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Imitationswaffe handelte, die auf den ersten Blick nicht von einer echten Waffe zu unterscheiden war. Bereits am Samstagnachmittag wurde einer Frau eine Imitationswaffe abgenommen. Sie war als Polizistin verkleidet und trug die Waffe in einem Holster auf sich. Die Stadtpolizei weist einmal mehr darauf hin, dass das Tragen solcher Imitationswaffen verboten ist.

Kurz nach 03.30 Uhr musste die Stadtpolizei zu einem Streit an die Sihlstrasse ausrücken. Bei der Kontrolle eines Beteiligten wurde ein Polizist durch diesen angegriffen und erlitt einen Nasenbeinbruch. Der 40-jährige Angreifer wurde festgenommen.

Wie bereits gestern Abend gemeldet, wurde am Utoquai ein verdächtiger Rucksack entdeckt. Aufgrund der vorgefundenen Situation und Abklärungen des Forensischen Instituts wurde der Rucksack mit geeigneten Mitteln geborgen und abtransportiert. In diesem Zusammenhang nahm die Stadtpolizei wenig später im Festgelände einen 35-jährigen Mann fest. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kantonspolizei Zürich getätigt.

Im Verlaufe des Nachmittags und am Abend erstatteten rund ein Dutzend Personen Anzeigen, weil ihnen Schmuckstücke entrissen worden waren. In diesem Zusammenhang konnten mehrere Tatverdächtige verhaftet werden.

Bis zur Stunde wurden durch die Stadt- und die Kantonspolizei Zürich 78 Personen verhaftet, darunter zwei Frauen und fünf Jugendliche. Die Personen stammen aus folgenden Ländern:

Schweiz, Gambia, Italien, Marokko, Algerien, Afghanistan, Aegypten, Polen, Deutschland, Libyen, Spanien, Russland, Syrien, Slowakische Republik, Mali, Kosovo, Frankreich, Eritrea, Elfenbeinküste, Brasilien und Bangladesch. Die Festnahmen erfolgten unter anderem wegen Betäubungsmittelhandels, Körperverletzungen, Entreissediebstählen, Gewalt und Drohung gegen Beamte, Hinderung einer Amtshandlung und Widerhandlungen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz. Die Polizei machte im Zusammenhang mit Betäubungsmittelhandel diverse Sicherstellungen:

18 Gramm Kokain, 250 Ecstasytabletten und 85 Gramm Marihuana, rund 4400 Schweizerfranken sowie rund 1800 Euro.

Zehn Personen mussten nach übermässigem Alkohol- und / oder Drogenkonsum und gleichzeitiger Fremd- oder Eigengefährdung in die Zürcher Ausnücherungs- und Betreuungsstelle ZAB eingeliefert werden.

Detektive der Verwaltungsabteilung verzeigten rund ein Dutzend Feststandbetreiber, wegen verschiedensten Übertretungen.

Vereinzelt gingen auch Meldungen von Drohnen, die über dem Festgebiet eingesetzt wurden, ein. Zwischenfälle waren jedoch keine zu verzeichnen.

 

Quelle: Stadtpolizei Zürich
Bildquelle: Stadt Zürich

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