Turbulente zweite Tageshälfte wegen Sturmtief Bianca
Sturmtief Bianca, das heute vom Atlantik über Frankreich und Süddeutschland zieht, bringt der Schweiz an dessen Südseite zunehmend stürmische Verhältnisse. Während die westlichen Landesteile voraussichtlich glimpflich davon kommen, ist besonders in den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen mit schweren Sturmböen um 100 km/h zu rechnen.
Wie MeteoNews bereits am Dienstag berichtet hat, zieht Sturmtief Bianca heute vom Atlantik über Frankreich und Süddeutschland nach Tschechien und Österreich. An der Südseite des Tiefdruckgebiets werden die höchsten Windgeschwindigkeiten erwartet.
Während es heute in der ersten Tageshälfte noch ziemlich ruhig bleibt, erreicht ab der Mittagszeit die Warmfront von Tief Bianca den Jura und sorgt für erste Niederschläge. Diese breiten sich in der weiteren Folge auch in der Deutschschweiz aus. Während bei einsetzendem Niederschlag noch Schnee bis in tiefe Lagen fallen kann, steigt die Schneefallgrenze mit der Warmfront vorübergehend auf 800 bis 1200 Meter an.
Zunächst im Westen stürmisch
Auf den Jurahöhen frischt der Wind bereits am Vormittag kräftig auf, auf den Jurakreten sind um die Mittagszeit bereits erste Orkanböen möglich. Im Verlauf des Nachmittags folgt dann auch in der Romandie und im westlichen Flachland stürmischer Südwestwind. Mit Böen um 60 bis 80 Kilometern pro Stunde dürfte der Sturm in diesen Landesteilen jedoch einigermassen glimpflich verlaufen.
Im Norden und Osten am Abend stärkste Windböen
Am späteren Nachmittag und insbesondere am Abend erreicht das Sturmfeld auch die zentralen und östlichen Landesteile und sorgt doch sehr turbulente Verhältnisse. Die Böen dürften verbreitet 80 bis 100 km/h erreichen, lokal sind auch stärkere Windböen möglich. Besonders in erhöhten und exponierten Lagen könnten sogar Orkanböen auftreten. Auf den Bergen weht stürmischer Südwest- bis Westwind, auf den Gipfeln sind verbreitet schwere Orkanböen zu erwarten mit Windspitzen um 150 km/h oder mehr.
Wetterberuhigung dank Zwischenhoch
Während der Nacht lässt der Wind allmählich nach, ein Ausläufer des Azorenhochs beginnt sich bis nach Mitteleuropa auszudehnen. Dieses Zwischenhoch sorgt am Freitag vorübergehend für recht freundliches oder sogar zeitweise sonniges Wetter. Auch das Wochenende bringt zumindest zeitweise sonniges Wetter, dazu sind die Temperaturen tagsüber auf der milden Seite, es werden voraussichtlich verbreitet zweistellige Werte erreicht. Am Samstag sind lokal mit Südwestwind sogar rund 15 Grad möglich, in den Alpentälern können mit Föhnunterstützung 14 bis gegen 18 Grad erreicht werden. Das Regenrisiko ist nach aktuellem Stand besonders in der Nacht von Freitag auf Samstag leicht erhöht, am Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag folgt voraussichtlich eine Störung. Am Sonntag tagsüber dürfte sich das Wetter jedoch wieder beruhigen.
Nachfolgend zwei Karten der vom Deutschen Wettermodell ICON berechneten Windböen von heute um 15 Uhr UTC (16 Uhr Schweizer Zeit) sowie 19 Uhr UTC (20 Uhr Schweizer Zeit). Schön zu sehen ist, dass in den westlichen Landesteilen der stärkste Wind etwa Mitte Nachmittag zu erwarten ist, während es im Osten Abend wird, bis die stärksten Windböen auftreten dürften.
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Quelle: MeteoNews
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