Zürich ZH / Kreis 4: Positiver Corona-Fall im Rotlichtmilieu
Am Sonntagnachmittag, 30. August 2020, informierte die Stadtpolizei Zürich, im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich, im Kreis 4 an der Langstrasse eine Frau über einen positiven Corona-Test.
Am Sonntagmorgen erhielt die Stadtpolizei Zürich vom Contact Tracing-Team des Kantonsärztlichen Dienstes Zürich den Auftrag, einer Frau an der Langstrasse 108 auszurichten, dass sie sich im Zusammenhang mit einem Corona-Test, der am 28.08.2020 bei ihr durchgeführt wurde, beim Contact Tracing-Team melden müsse, da sie zuvor telefonisch nicht erreicht werden konnte.
Die Betroffene konnte erst am Sonntagnachmittag kurz vor 15 Uhr angetroffen und orientiert werden, dass sie positiv auf das Corona-Virus getestet worden sei.
Die weiteren Abklärungen der Stadtpolizei zeigten, dass in der Liegenschaft Langstrasse 108 rund 50 Frauen auf engem Raum zusammenwohnen. Im Haus befindet sich auch die als Kontaktbar bekannte „Lugano-Bar“, in der sich regelmässig Freier und Prostituierte treffen.
Der Kantonsärztliche Dienst hat in der Zwischenzeit verfügt, dass die rund 50 Frauen aufgrund des positiven Resultats einer Mitbewohnerin in Quarantäne begeben müssen. Die zwei Polizisten, welche die Frau über das positive Resultat informierten, wurden von den emotional reagierenden Kolleginnen körperlich bedrängt. Dadurch verschoben sich ihre getragenen Gesichtsmasken. Darum wurde entschieden, dass sie sich nach dem Einsatz in Quarantäne begeben müssen. Die positiv getestete 23-jährige Frau wurde bereits am Sonntag in ein Isolationszimmer gebracht. Die Behörden von Stadt- und Kanton Zürich arbeiten in diesem aussergewöhnlichen Fall eng zusammen.
Quelle: Stadtpolizei Zürich
Titelbild: Symbolbild © Stadtpolizei Zürich