Junge Mutter (†26) am Bahnhof tragisch gestorben: Wo ist ihr Smartphone?
Solingen. Tragisches Unglück am Solinger Hauptbahnhof: Die junge Mutter Selina H. stürzte zwischen einen abfahrenden Zug und die Bahnsteinkante. Ärzte versuchten noch, das Leben der 26-Jährigen zu retten, doch wenig später erlag sie ihren schweren Verletzungen.
Jetzt hat die Familie eine dringende letzte Bitte: Gesucht wird das Smartphone von Selina H., das sie im Zug vergessen hatte und das den Hinterbliebenen beim Gedenken helfen würde!
Am 25. Juli 2020 fuhr Selina mit Kolleginnen im Zug von Köln nach Solingen. Als sie ausstiegen, fiel der jungen Frau auf, dass ihr Handy fehlte. Als sie dem anfahrenden Zug hinterherlief, stolperte sie und stürzte zwischen Zug und Bahnsteinkante.
Der Zugführer bemerkte nichts von dem Unglück und fuhr weiter. Erst am Bahnhof in Hamm wurde der Regionalexpress von der Polizei gestoppt. Der Fahrer wurde zu dem Vorfall befragt, ein Alkoholtest fiel negativ aus. Alle Hinweise deuten auf einen tragischen Unfall, die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt.
Für die Familie aus Baden-Württemberg ist das schreckliche Geschehen am Solinger Hauptbahnhof jedoch noch nicht abgeschlossen. Dorothea Oldak, eine Freundin von Selinas Arbeitskollegin, erklärt jetzt in einem Facebook-Post ein wichtiges Anliegen von Selinas Mutter und ihrer fünfjährigen Tochter.
Denn das Smartphone der Verstorbenen wurde nie gefunden. Dabei hatte ein Zuggast die junge Frau vor dem tödlichen Unfall darauf hingewiesen, dass sie es auf dem Sitz im Bahnabteil zurückgelassen hatte. Der Mann soll mit dem Handy in der Hand durch das Zugfenster gewunken haben, woraufhin Selina losrannte.
Laut Oldak gebe es Videoaufzeichnungen aus dem Zug, die dies belegen. Sie zeigen demnach, dass zwar der Mann, der mit dem Handy gewunken hat, es nicht eingesteckt hat – aber ein anderer Mann, der bei ihm war.
Oldak: „Wir hoffen, auf diesem Wege den Mann aus dem Zug zu finden und bitten ihn so sehr, dass er so ehrlich ist und das Handy abgibt. Es ist für die Familie wirklich eine grosse Herzensangelegenheit.“
Die Freundin der Familie glaubt, dass die Männer wohl gar nicht mitbekommen haben, was draussen Tragisches passierte, da der Zug weiterfuhr und erst in Hamm gestoppt werden konnte.
Oldak hofft, dass durch den Post und die Berichterstattung der Mann und das Handy, ein schwarzes iPhone 11, gefunden wird. „Es wäre Selinas Mama und Selinas fünfjähriger Tochter Malia so unfassbar wichtig, da auf dem Handy die letzten und glücklichen Momente ihres Lebens zu sehen sind.“
Übernommen von express.de und bearbeitet von belmedia Redaktion
Titelbild: © Facebook/Dorothea Oldak