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Vorübergehend mehr Schwung in der Wetterküche

18.11.2020 |  Von  |  News, Schweiz, Wetter

Im Flachland Nebel, in den Bergen sonnig und für die Jahreszeit sehr mild – so präsentiert sich der heutige Mittwoch. Im Nordwesten Europa und über dem Nordatlantik zeigt sich das Wetter dagegen deutlich dynamischer.

Sturmtief Roswitha und Ex-Hurrikan Eta drehen dort ihre Kreise. Letzterer verlagert sich morgen nach Skandinavien, die dazugehörige Kaltfront erfasst uns von Westen her.

In den Bergen kann es um diese Jahreszeit kaum schöner sein, super Fernsicht und selbst auf 2000 Metern noch Temperaturen von 10 bis 12 Grad! Der Nebel im Flachland lichtet sich am Nachmittag teilweise, kann sich in der kommenden Nacht aber kurzzeitig noch einmal neu bilden. Von Westen her ziehen erste Wolkenfelder auf, schön langsam macht sich auch aufkommender Südwest- bis Westwind bemerkbar.

Der Nebel löst sich in der Folge wieder auf. Der Donnerstag beginnt im Osten noch mit Auflockerungen, in Graubünden ist es sogar noch längere Zeit recht sonnig. Im Westen und Nordwesten ist es dagegen bereits stark bewölkt mit ersten Regengüssen. Diese breiten sich im Laufe des Vormittags immer weiter ostwärts aus. Die Schneefallgrenze liegt zu Beginn noch auf deutlich über 2000 Metern, um die Mittagszeit sinkt sie dann gegen 1500 Meter. Auch der Westwind frischt kräftig auf, im Flachland erreicht er in Böen 50 bis 60 km/h, in exponierten Lagen auch mehr. Am Jurasüdfuss kommt Joran auf, dort sind Böenspitzen bis zu 80 km/h möglich! Auf den Bergen wird es stürmisch, in exponierten Gipfel- und Kammlagen werden zum Teil über 100 km/h erreicht.

Am Nachmittag liegt der Niederschlagsschwerpunkt entlang der Alpen, im Flachland gibt es dagegen nur noch einzelne Schauer und zum Teil auch grössere Auflockerungen. Im Laufe des Abends werden die Schauer allmählich wieder häufiger, die Schneefallgrenze sinkt in einem ersten Schritt auf 1000 bis 1100 Meter, in der folgenden Nacht auf 800 bis 900 Meter. Auf der Rückseite dieser Kaltfront erreicht am Freitag zwar ein Schwall noch kälterer Luft die Alpennordseite, allerdings beginnt auch der Luftdruck wieder stark zu steigen. Im Flachland ist es bei einem Mix aus Wolken und Sonne meist schon trocken, entlang der Berge gibt es dagegen noch ein paar unergiebige Schauer mit Flocken auf 600 bis 700 Meter herunter. In diesen Höhenlagen bleibt aber nichts liegen, angezuckert ist es wohl erst oberhalb von 800 bis 1000 Metern.

Oberhalb von 2000 bis 2500 Metern ergeben sich in Summe 15 bis 20 Zentimeter Neuschnee, auf 1000 Metern sind es höchstens einige wenige Zentimeter.

Am Wochenende zeigt sich unser Wetter wieder ruhig und hochdruckbestimmt. Schon in der Nacht zum Samstag klart es zunehmend auf, die Temperaturen sacken in den Keller. Am Samstagmorgen gibt es in der Folge das erste Mal in diesem Winterhalbjahr verbreitet leichten Frost, auch am Sonntagmorgen wird das wieder der Fall sein. In schattigen Lagen können die Strassen noch feucht und dann mitunter auch glatt sein. Im Flachland liegt gebietsweise Nebel, der sich jeweils tagsüber zu einem erheblichen Teil lichtet. Nach den kalten Nächten werden tagsüber 5 bis 8 Grad erreicht. In den Bergen ist es abgesehen von ein paar hohen Wolkenschleiern sonnig, auch die Temperaturen steigen wieder kräftig an. Am Sonntag liegt die Nullgradgrenze bereits wieder auf 3400 bis 3500 Metern. Grosse Teile der nächsten Woche bleiben ruhig und hochdruckbestimmt, eine typische Inversionwetterlage. Im Flachland liegt Nebel oder tiefer Hochnebel, sonst scheint die Sonne. Mittelfristig sind vorerst keine neuen Niederschläge zu erwarten.

Der heutige Nachmittag eignet sich natürlich sehr gut für Ausflüge in die Höhe, aber auch abschliessende Arbeiten im Garten und rund um das Haus bieten sich an. Ab Samstag muss immer wieder mit Morgenfrost gerechnet werden. Man sollte also die Gelegenheit nützen, um weniger kälteresistente Pflanzen endgültig unterzustellen oder einzupacken. Wenn alles winterfest ist (Wasserhahn geschlossen und entleert, Winterpneus am Auto montiert…), kann man der nahenden Adventszeit entspannt entgegen blicken.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Anna Frajtova – shutterstock.com

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