Youtuber (Flüchtling aus Syrien) jagt und „erschießt“ Polizisten - Staatsanwalt ermittelt
Potsdam. Fayez Kanfash kam als Flüchtling aus Syrien und hat auf Youtube mit provozierenden Inhalten inzwischen 1 Million Abonnenten gewonnen. Jetzt ermittelt der Staatsanwalt gegen den 26-Jährigen wegen Verherrlichung von Gewalt.
Anfang November wurde Kanfash bundesweit bekannt, als es als Scheich verkleidet einen Mann mit der Maske des französischen Präsidenten Emanuel Macron am Strick durch Neukölln geführt hatte (wir berichteten). Berlins Generalstaatsanwalt prüft noch, ob dies eine Straftat oder Ausdruck von Meinungsfreiheit war.
Doch bei den jüngsten Videos des Syrers (diese sind auf Youtube immer noch online!) verstehen die Behörden keinen Spaß: Darin liefern sich Kanfash und seine Mitdarsteller eine Verfolgungsjagd mit „Polizisten“. Die Araber überwältigen und „erschießen“ die Ordnungshüter – mit täuschend echten Schreckschusswaffen. Danach nehmen sie ihnen Kleidung und Ausrüstung ab.
Offenbar um der Strafverfolgung zu entgehen, blendet Kanfash am Anfang und Ende des Videos auf Schrifttafeln in Deutsch und Arabisch die „Warnung“ ein: „Bitte ahmen Sie den Ernst der Lage nicht nach / Und bitte wenden Sie sich an die deutsche Regierung und die Polizei / Mit allem Respekt“.
Die Polizei überzeugt das nicht. Der Staatsschutz ermittle wegen der Videos, sagte Brandenburgs Polizeisprecher Torsten Herbst zu BILD. „Wir haben Herrn Kanfash bei der Cottbuser Internet-Staatsanwaltschaft wegen Gewaltverherrlichung angezeigt.“
Zudem ermittelt die Potsdamer Staatsanwalt gegen den Syrer. Polizeisprecher Herbst: „Wir haben ihn wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt. Außerdem kommen noch andere Straftatbestände in Frage.“
Quelle: Bild.de (bearbeitet von belmedia Redaktion)
Titelbild: Screenshot Youtube