Tim (†2) mit Crystal Meth vollgepumpt, missbraucht und getötet – Stiefvater und Mutter vor Gericht

Halle. Schreckliches Verbrechen: Stiefvater Dennis K. (30) soll den zweijährigen Tim mit Crystal Meth vollgepumpt haben, um ihn nachts ungestört missbrauchen zu können. Später soll der Querfurter den Sohn seiner Freundin totgeprügelt haben, um den Missbrauch zu verdecken.

Am Montag begann der Prozess gegen die Mutter und den Stiefvater vor dem Schwurgericht Halle.

Dennis K. soll aus einer „sadistischen Einstellung“ gehandelt haben. Uta F. (36) sitzt auf der Anklagebank, weil sie ihren Sohn nicht schützte. Während ihr Ex-Freund bisher jede Aussage verweigert, behauptete die Mutter vor der Kripo, von den Verletzungen nichts bemerkt zu haben.

Laut dem zentralen Anklagevorwurf soll Dennis K., nachdem er am 10. Juli das Kind erneut, auf noch brutalere Weise, gequält hatte, den Entschluss gefasst haben, das Kind zu töten, um eine Aufdeckung seiner Taten und die daraus resultierende Strafverfolgung zu verhindern.

„Dazu soll er so lange auf das Kind eingeschlagen und eingetreten haben, bis er kein Lebenszeichen mehr habe feststellen können. Danach soll er das Kind in das Gitterbett gelegt haben und aus dem Zimmer gegangen sein“, heißt es in der Anklageschrift (Az. 1 Ks 10/20).

Das Kind sei aufgrund der vielfältigen Verletzungen am Kopf und an inneren Organen verstorben und am nächsten Morgen von der Mutter tot aufgefunden worden.

Während der Verlesung der Anklage, die insgesamt zehn Einzeltaten des Beschuldigten Dennis K. umfasst, weinte die Mutter des toten Kindes. Jedoch schwiegen sowohl sie als auch der angeklagte Mann zum Prozessauftakt zu den Vorwürfen.

Der Mord am kleinen Tim hatte in ganz Deutschland für Entsetzen gesorgt. In dem Wohnort gab es Gedenkveranstaltungen für den kleinen Tim.

Der leibliche Vater des getöteten Kindes wurde als Nebenkläger im Prozess zugelassen. An neun Verhandlungstagen will das Gericht insgesamt 23 Zeugen vernehmen. Das Gericht hat zunächst lediglich den ermittelnden Kriminalbeamten als Zeugen geladen. Darüber hinaus sind eine psychologische und eine rechtsmedizinische Sachverständige beteiligt.

 

Quelle: Bild.de (bearbeitet von belmedia Redaktion)
Titelbild: Valery Evlakhov – shutterstock.com

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