Wetteraussichten für die Eisheiligen 2021
Mit dem Namenstag von Mamertus geht es heute los mit den Eisheiligen 2021.
Der Startschuss fällt aber insbesondere im Süden wortwörtlich ins Wasser. Die weiteren Eisheiligen zeigen sich im Norden zwar kühl, richtig kalt wird es dieses Jahr aber nicht. Bodenfrost oder sogar Hüttenfrost ist kein Thema.
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, starten heute mit dem Namenstag von Mamertus die Eisheiligen 2021. Streng genommen muss allerdings gesagt werden, dass Mamertus nur in Norddeutschland zu den Eisheiligen gehört.
In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wird oft der Tag des Pankratius als Start der Eisheiligen bezeichnet, dafür folgt am Ende die Kalte Sophie. Eine mögliche Erklärung für die Verschiebung zwischen Norddeutschland und dem Alpenraum ist, dass ein allfälliger Kaltluftausbruch meist von Norden her kommt, und somit die Schweiz später erreicht. Vorne weg, einen markanten Kaltluftvorstoss gibt es dieses Jahr während der Eisheiligen zwar nicht, dennoch ist es für die Jahreszeit vor allem im Norden recht kühl.
Einmal Schwimmhäute für Mamertus, bitte!
Heute Dienstag, am Namenstag des Mamertus‘, liegt die Schweiz in einer Tiefdruckzone mit mehreren darin eingelagerten Teiltiefs. Mit der daraus resultierenden südlichen Höhenströmung wird weiterhin viel Feuchtigkeit am Alpensüdhang gestaut. Folglich ist es dort stark bewölkt, und es fällt kräftiger Regen. Vor allem im Simplongebiet, Binntal, Bedrettotal, Maggiatal, Locarnese und Centovalli werden bis am Mittwochmorgen nochmals verbreitet 50 bis 80 mm Regen, lokal auch mehr erwartet. Im Misox, Bergell, Puschlav und im Oberengadin dürften es in dieser Zeitspanne etwa 40 bis 60 mm Regen sein.
Die Schneefallgrenze ist dabei ziemlich hoch und liegt meist zwischen etwa 1800 und 2300 Metern – je nach Intensität und Talschaft. Auch im Norden dominieren die Wolken, dazu kommen vermehrt Regengüsse auf, lokal sind auch Blitz und Donner möglich. In der Nacht auf Mittwoch sorgt eine Kaltfront vor allem in den zentralen und östlichen Landesteilen für zeitweise kräftigen Regen, die Schneefallgrenze sinkt dabei gegen 1500 Meter.
Wetterberuhigung an Pankratius
Morgen Mittwoch, am Tag des Pankratius‘, halten sich im Osten noch die Reste der in der Nacht durchgezogenen Kaltfront. Somit startet der Tag in der Zentral- und Ostschweiz bewölkt und noch zum Teil nass, tagsüber beruhigt sich das Wetter aber. Im Westen sorgt ein schwaches Zwischenhoch für freundliches Wetter, es erwartet uns ein Mix aus Sonne und Wolken. Im Süden sorgt Nordföhn für eine deutliche Wetterberuhigung, es wird insgesamt recht sonnig. Die Temperaturen steigen im Norden auf etwa 14 bis 16 Grad, im Süden auf 22 bis 23 Grad. Von Boden- und Hüttenfrost sind wir also ein gutes Stück entfernt.
Servatius, Bonifatius und die Kalte Sophie zeigen sich wechselhaft
Am Donnerstag, gleichbedeutend mit dem Auffahrtstag oder dem Tag des Servatius‘, dominieren zunächst die Wolken, und gebietsweise fällt etwas Regen. Im Laufe des Tages werden die Auflockerungen von Westen her grösser und die trockenen Abschnitte länger. Mit etwas Westwind werden rund 15 Grad erreicht. Auch am Freitag (Bonifatius) und am Samstag (Kalte Sophie) geht es wechselhaft mit einem Mix aus Wolken, zwischendurch etwas Sonne und einzelnen Regengüssen weiter. Ein genauer Fahrplan ist bei dieser Wetterlage aktuell aber nicht möglich. Klar ist, dass die Eisheiligen zwar eher kühl zu Ende gehen, ein richtiger Kaltluftausbruch ist dieses Jahr aber nicht zu erwarten.
Laut Statisik gibt es die Eisheiligen nicht
Die Eisheiligen – eine sogenannte meteorologische Singularität – sind aus jahrhundertalten Überlieferungen von beobachteten Kaltluftvorstössen und Frühjahrsfrösten entstanden. Zwar sind Kaltluftvorstösse im Mai keine Seltenheit, laut einer Statisik der MeteoSchweiz gibt es allerdings keine Häufung von Tagen mit Bodenfrost (oder sogar Luftfrost) während der Eisheiligen. Ob also ein Kaltluftvorstoss genau auf die Zeit der Eisheiligen trifft oder nicht, ist reiner Zufall.
Eine Grafik findet sich hier.
Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild © PakistanZindabad – shutterstock.com