Brand in Flüchtlingsunterkunft gelegt - Bewohner in U-Haft
Rottweil. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rottweil hat gestern das Amtsgericht Rottweil einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung in Tateinheit mit Körperverletzung erlassen.
Der 28-Jährige befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.
Ursprungsmeldung:
Kriminalpolizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung
Beamte der Kriminalpolizei Rottweil ermitteln seit Dienstag wegen einer schweren Brandstiftung in der Flüchtlingsunterunterkunft in der „Unteren Lehrstraße“ gegen einen 28-jährigen Bewohner.
Er wird verdächtigt, in seinem eigenen Zimmer einen Brand gelegt zu haben. Zur Motivlage liegen noch keine genauen Erkenntnisse vor. Es gibt aber Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes. Der Verdächtige selbst verließ die Unterkunft, konnte aber von der Polizei am Rottweiler Bahnhof wenig später vorläufig festgenommen werden.
Anwesende Bewohner waren bereits kurz nach dem Brandausbruch evakuiert worden, sie blieben unverletzt. Zwei Security-Mitarbeiter und ein ehemaliger Bewohner, die nach dem Brandalarm Löschversuche unternommen hatten, erlitten eine Rauchgasvergiftung. Sie wurden in einer Klinik ärztlich versorgt. Durch den Brand wurde das Zimmer des Verdächtigen und Gebäudeteile der Unterkunft in Mitleidenschaft gezogen. Die Höhe des Sachschadens beträgt mehrere Tausend Euro. In der Flüchtlingsunterkunft sind aktuell 80 Personen unterschiedlicher Nationalitäten untergebracht. Die Staatsanwaltschaft Rottweil und die Kriminalpolizei Rottweil haben nun weitere Untersuchungen zu den Hintergründen der Tat eingeleitet.
Quelle: Staatsanwaltschaft Rottweil und Polizeipräsidium Konstanz
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